Plansee baut 80 Stellen in Tirol ab

Vier Personen in Reinraumkleidung inspizieren eine große, glänzende Metallplatte.
Ein US-Auftrag brach weg, großteils Leiharbeiter müssen den Hochtechnologie-Hersteller nun verlassen.

Der weltweit tätige Hochleistungswerkstoffhersteller Plansee mit Stammsitz in Breitenwang bei Reutte baut bis Ende Februar 2015 80 Stellen in Tirol ab. Großteils sind davon Leiharbeiter betroffen, bestätigte ein Sprecher der Gruppe einen Bericht der Tiroler Tageszeitung.

Saphirglas für iPhones

Grund für den Abbau sei ein Auftragsausfall infolge der Insolvenz des US-Unternehmens GT Advanced Technologies (GTAT), teilte Vorstandschef Michael Schwarzkopf mit. Plansee belieferte GTAT seit Kurzem mit Saphirtiegeln. Daraus stellte die US-Firma besonders hartes und kratzfestes Saphirglas her. Hauptabnehmer war Apple, das Glas wurde etwa in Smartphones eingebaut.

Sollte GTAT nach dem Konkurs noch weitermachen, könnte auch der Auftrag für Plansee wieder zurückkehren, sagte Schwarzkopf.

Dem Vorstandschef zufolge arbeiten derzeit 2350 Mitarbeiter am Stammsitz - so viele wie noch nie. Damit habe man in Breitenwang immer noch den höchsten Personalstand. Weltweit beschäftigte die Gruppe bisher 6.058 Mitarbeiter und verzeichnete 2013/14 einen Umsatz von 1,2 Milliarden Euro.

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