Pkw-Neuzulassungen in Österreich um ein Viertel geringer

International vermeldet die Autobranche Erfolge: Audi steigert Gewinn, BMW glänzt mit Verkaufsrekord.

Im Februar wurden in Österreich 25.192 Kraftfahrzeuge neu zugelassen, um 23,8 Prozent weniger als im Februar 2014. Die Pkw-Neuzulassungen gingen im Jahresabstand um 25,2 Prozent auf 20.641 Stück zurück. Die Statistik Austria begründet das mit der ungewöhnlich hohen Zulassungszahl im Vorjahr, als die Kfz-Neuzulassungen durch Vorziehkäufe bei Autos um 30,2 Prozent zulegten.

Im Februar 2014 hatten sich viele Autokäufer entschlossen, ihre Neuwagenkäufe vorzuziehen, da ab 1. März 2014 Änderungen bei der NoVA und bei der motorbezogenen Versicherungssteuer wirksam wurden. Die aktuellen Werte bei den Pkw-Neuzulassungen liegen unter dem Niveau vom Februar 2013 (21.196 Stück). Die Kfz-Neuzulassungen waren genauso hoch wie im Februar 2013.

Einen Einfluss auf die zukünftigen Verkaufszahlen könnte auch die Steuererhöhungen haben: Die Autobranche warnt vor neuen Belastungen für Firmenfahrzeuge und höhere Spritsteuern im Zuge der Steuerreform.

Die beliebtesten Marken

Unter den zehn beliebtesten Pkw-Marken verzeichnete gegenüber Februar 2014 Mercedes (+17,1 Prozent) das größte Plus und Hyundai (-49,9 Prozent), das größte Minus.

Marken (Veränderungen bei Neuzulassungen, in Prozent)
Mercedes + 17,1
Skoda + 15,4
BMW + 0,7
Opel - 10,3
Volkswagen - 27,3
Ford - 32,5
Seat -33,5
Audi - 34,3
Renault - 39,1
Hyundai - 49,9

Deutsche Hersteller

Dank Verkaufszahlen in Rekordhöhe hat Audi 2014 den Gewinn gesteigert (mehr dazu lesen Sie hier). Das operative Ergebnis legte um 2,4 Prozent auf 5,15 Mrd. Euro zu, wie die Ingolstädter VW-Tochter am Dienstag mitteilte. Audi hatte das ganze Jahr über offen gelassen, ob der Gewinn angesichts hoher Kosten für neue Modelle, Werke und Technologien und anhaltender Rabattschlachten überhaupt zulegen werde. Zu Buche schlugen die vielen Ausgaben aber doch: Pro verkauftem Auto blieb weniger Geld hängen.

Wie die Konkurrenz hat auch BMW im Februar einen weiteren Absatzrekord eingefahren. Der deutsche Oberklasse-Hersteller verkaufte weltweit insgesamt 151.952 Fahrzeuge seiner drei Marken BMW, Mini und Rolls-Royce. Das sind 7,6 Prozent mehr als vor Jahresfrist, wie BMW am Dienstag mitteilte.

Der ÖAMTC hat am Montag die Autokosten anhand eines VW Passat bei 15.000 Kilometer jährlicher Nutzung ausgerechnet: Alleine 4.852 Euro verliert das Fahrzeug pro Jahr an Wert. Mit 1.877 Euro schlagen sich die Wartungskosten zu Buche. Erst an dritter Stelle folgen die viel diskutierten Spritkosten: Sie betragen 1.442 Euro jährlich.

Für die Haftpflichtversicherung werden 876 Euro fällig, die Versicherungssteuer schlägt sich mit 384 Euro nieder. Macht in Summe Jahreskosten von 9.442 Euro, so der ÖAMTC. Ist der Autobesitzer regelmäßig auf der Autobahn unterwegs fallen noch 84 Euro für die Autobahnvignette an. Ist der Autonutzer Pendler gibt es dafür aber auch wieder Geld vom Steuerzahler zurück. 1,2 bis 1,3 Mrd. Euro gehen laut VCÖ an Pendler, ein Fünftel daran an Personen mit einem Jahreseinkommen von über 50.000 Euro.

Pkw-Neuzulassungen in Österreich um ein Viertel geringer
Platz 11 - VW Passat Eines von drei Modellen von VW in der Liste. Volkswagen konnte vom Passat weltweit 565.000 Stück absetzen.

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