Pilotenstreik beschert Lufthansa Millionenschaden

Ein Pilot der Lufhansa.
Schon vor dem Beginn des Streiks der Lufthansa-Piloten am Freitag um 17 Uhr wurden die ersten Flüge gestrichen. Laut Lufthansa mussten bereits ab 13.30 Uhr Flüge von europäischen Städten nach Frankfurt abgesagt werden. Dies sei notwendig, um nach dem Ende des sechsstündigen Streiks den Flugbetrieb so schnell wie möglich wieder herstellen zu können, lautete die Begründung der deutschen Fluglinie. Betroffen vom Streik waren Lufthansa-Flüge innerhalb Europas mit Abflug Frankfurt.
Laut Schätzungen eines Analysten dürfte der Lufthansa durch den Streik ein Schaden von rund fünf Millionen Euro entstanden sein. Beim dreitägigen Piloten-Streik im April betrugen die Gewinneinbußen der Lufthansa 60 Millionen Euro. Ursachen des Streiks sind der Konflikt um Frührenten für Piloten sowie die Konkurrenz durch Billigflieger.
Die Lufthansa hatte in denTagen vor dem Streik alles unternommen, um die Passagiere auf den Ausfall der Flüge vorzubereiten. Es wurden rund 14.000 SMS an Fluggäste verschickt und im Rain-Main-Gebiet vorsorglich 2200 Hotelzimmer angemietet. Viele Betroffene dürften rechtzeitig umgebucht haben.
Laut ersten Schätzungen sind mehr als 200 Flüge ausgefallen. Darunter auch Flugverbindungen von Frankfurt nach Wien und von Frankfurt nach Graz. Vom Streik betroffen waren 25.000 Personen.
Streik der Lokführer
Auch Bahnreisenden in Deutschland droht am Samstag Ungemach. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) rief ihre Mitglieder im Regional- und Fernverkehr sowie bei mehreren S-Bahn-Unternehmen dazu auf, die Arbeit niederzulegen. Gestreikt wird bundesweit zwischen sechs und neun Uhr. Betroffen ist auch der Güterverkehr.
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