Philips steigt aus Fernseher-Geschäft aus

Das blaue Philips-Logo an einer weißen Fassade mit quadratischen Fenstern.
Der Elektrokonzern litt unter dem Konkurrenzdruck von Samsung und LG.

Der niederländische Elektrokonzern Philips zieht sich restlos aus dem Geschäft mit Unterhaltungselektronik zurück. Die Holländer geben ihren Anteil von 30 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen mit der chinesischen TP Vision (TPV) an ihren Partner ab, wie die Firmen am Montag mitteilten. Die Mehrheit an seiner TV-Sparte hatte Philips bereits vor drei Jahren an die Asiaten verkauft.

Philips ist auch in Österreich sehr aktiv, beispielsweise werden hier Lautsprecher für Handys hergestellt. TPV, einer der größten Fernseher-Auftragsfertiger der Welt, darf aber weiterhin die Philips-Marke zum Verkauf seiner Geräte verwenden. Dafür gehen 2,2 Prozent der TV-Verkaufserlöse an Philips. Der Elektrokonzern steckt zum Abschied noch einmal 50 Millionen Euro in das Joint Venture. Als Preis bekommt der Konzern für seine restlichen Anteile maximal 84 Millionen Euro, je nachdem, wie sich das Geschäft nach dem Ausstieg entwickelt.

Konkurrenzdruck aus Korea

Philips litt ähnlich wie die deutsche Loewe schwer unter dem Konkurrenzdruck der koreanischen Rivalen Samsung und LG, die weltweit fast die Hälfte des Marktes für Flachbildfernseher beherrschen. Ende 2011 zog Philips-Chef Frans van Houten dann den Stecker und übertrug die Mehrheit an der verlustträchtigen TV-Sparte an TPV. Seither konzentriert sich sein Haus auf die Medizintechnik und kleine Haushaltsgeräte wie Rasierer oder elektrische Zahnbürsten.

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