Pharma-Produktion zurück nach Europa holen

Medikamente müssen weiter nach Therapieplan eingenommen werden.
Zur Sicherung der Grundversorgung sollte die Medikamenten-Herstellung nach Europa geholt werden, wird gefordert.

Die deutschen Arzneimittelhersteller sprechen sich zur Sicherung der Gesundheitsversorgung für eine Wiederansiedlung von Medikamenten-Produktionen in Europa aus. „Zur Erhöhung der Versorgungssicherheit sollte die Produktion von Arzneimitteln und Wirkstoffen in Deutschland und Europa gestärkt werden“, sagte Hubertus Cranz, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Arzneimittelhersteller (BAH) den Zeitungen der „Funke Mediengruppe“ (Donnerstagsausgaben).

EU als Standort

Die EU solle über Anreize nachdenken, um die Europäische Union als Standort für die pharmazeutische Industrie zu stärken und die Produktion von Wirkstoffen und Arzneimitteln zurückzuholen, fordert der Verband in einem aktuellen Positionspapier an die Bundesregierung, das den Zeitungen vorliegt.

Bevorzugung

Bereits heute könnten beispielsweise bei der Ausschreibung und Vergabe von Rabattverträgen europäische Produktionsstandorte bevorzugt berücksichtigt werden, sagte Cranz: „Leider waren die gesetzlichen Krankenkassen hierzu in der Vergangenheit nicht bereit. Daher sollte für die Kassen nicht nur der Preis ausschlaggebend sein.

Indien, China, Italien

“Nach Angaben der BAH befinden sich die meisten Hersteller von Wirkstoffen, die als versorgungsrelevant eingestuft sind, in Indien, China und Italien. Problematisch werde es daher für die Versorgung, wenn einzelne Länder Exportverbote für relevante Wirkstoffe sowie Arzneimittel verhängen und somit Hersteller außerhalb ihres Territoriums nicht mehr beliefern könnten.

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