Schädlinge, Prognosen und Co.: Warndienst für Bauern

Weiterhin kämpfen die Landwirte auch mit Pilzkrankheiten wie Gelbrost oder Fusariose. Daher hat die Landwirtschaftskammer auch einen Pflanzenschutz-Warndienst im Internet unter www.warndienst.lko.at eingerichtet. Es ist eine einheitliche gemeinsame Internetseite für alle Warndienste Österreichs mit einem Gesamtüberblick zu Pflanzenschutzthemen nach Zielgruppen. Praxisrelevante Inhalte werden für die Betriebe besser verfügbar.
"Intelligenz ersetzt Chemie"
"Österreichs Acker-, Gemüse-, Obst- und Weinbauern können nach dem Motto 'Intelligenz ersetzt Chemie' dieses Instrument dazu nutzen, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln effizienter durchzuführen und so den Nutzen zu optimieren", so Landwirtschaftskammer-Präsident Hermann Schultes. "Dabei helfen Prognosen und Befallserhebungen von Schädlingen und Krankheiten mit, dass Bauern ihr oberstes Ziel, nämlich die rückstandsfreie Qualität, erreichen."
Das Werkzeug sei für alle Landwirte ein wichtiges Instrument, so Schultes. Schließlich bringe der Klimawandel neue Schädlinge und Pflanzenkrankheiten. Die Forschung müsse massiv vorangetrieben werden. Gleichzeitig seien ausgefeilte Prognosemodelle wichtig - und der Warndienst biete in der Risikoabschätzung einen wichtigen Schritt.
Jedenfalls könne jeder Bauer, der seine Pflanzen vor Schädlingen oder Krankheiten schützt, "das mit gutem Gewissen tun. Er wendet ausschließlich Mittel an, die nach strenger wissenschaftlichen Prüfung freigegeben worden sind", so Schultes. "Vorschriftsmäßig ausgebracht - darauf wird in strengen Kontrollen geachtet - gibt es keine Gefahr für Konsumenten und Umwelt."
Weniger Ölraps und Mais
Die Getreidebauern prognostizieren für heuer eine Ernte von rund 3,2 Millionen Tonnen. Damit werden Angaben der Landwirtschaftskammer zufolge bei größeren regionalen Unterschieden durchschnittliche Erträge erwartet, die etwas unter den Werten des Vorjahres (3,37 Mio. Tonnen) liegen, den Fünf-Jahres-Schnitt (2,97 Mio. Tonnen) aber übertreffen. Die Qualität dürften besser als im Vorjahr ausfallen.

Wie die Ernte ganz konkret ausfallen wird, hängt natürlich noch stark vom weiteren Witterungsverlauf ab. Während des Herbstanbaus war es in vielen Gebieten außergewöhnlich feucht. Die "Jugendentwicklung" fiel günstig aus, der Winter mild. Der weitgehend ideale Witterungsverlauf wurde aber von Trockenheit unterbrochen - vor allem im Süden und Osten Österreichs.

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