Pensionskassen wünschen sich Gelder der Zukunftsvorsorge

Österreichs Pensionskassen, die zweite Säule der Altersvorsorge neben dem staatlichen ASVG-System, fordern von der Politik mehr Unterstützung. "Der Blick ins Pensionskonto zeigt ja, dass sich mit der staatlichen Pension allein der Lebensstandard nicht halten lässt", erklärt Andreas Zakostelsky, Obmann des Pensionskassen-Fachverbandes.
Daher sollte nicht nur die im Regierungsprogramm versprochene Übertragung von Guthaben der "Abfertigung neu" auf die Pensionskassen umgesetzt werden, sondern auch eine Transfermöglichkeit von abgelaufenen Zukunftsvorsorge-Verträgen ermöglicht werden. Der Haken daran ist bisher, dass für eine Übertragung solcher Ansprüche ein Pensionskassen-Vertrag bestehen muss. Künftig soll ein Transfer der Gelder auch ohne Pensionskassen-Vertrag möglich sein.
Zakostelsky schätzt, dass 2014, 2015 und 2016 mehr als die Hälfte der rund 1,635 Millionen Zukunftsvorsorge-Verträge abreifen wird. Diese Guthaben sollte man parallel zur Abfertigungs-Regelung steuerfrei und unter Erhalt der vollen Prämie auf eine Pensionskasse überweisen können. Bei einer Auszahlung des im Zukunftsvorsorge-Produkt angesparten Betrags nach Ende der Laufzeit muss nach geltendem Recht die Hälfte der staatlichen Prämie zurückgezahlt werden. Nur wer das Angesparte in Form einer monatlichen Pension konsumiert, darf die volle Prämie behalten.
Die heimischen Pensionskassen verwalten derzeit 17,4 Milliarden Euro für 840.000 Österreicher, 80.000 davon beziehen bereits eine Zusatzpension von diesen Kassen. Seit der Gründung der Pensionskassen vor 24 Jahren konnte eine Durchschnittsperformance von durchschnittlich 5,63 Prozent erzielt werden. Heuer soll die Rendite ebenfalls in diesem Bereich liegen.
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