Party im Sporthandel ist vorbei

Die Kunden suchen entweder günstige Preise oder Qualität
Die Hälfte der "Einzelkämpfer" im Sporthandel soll in den kommenden zehn Jahren verschwinden.

Der österreichische Sporthandel hat in den vergangenen Jahren eine „extreme Entwicklungen“ erlebt, sagt Sport-2000-Vorstand Holger Schwarting. Und ebenso bewegte Jahre sollen ihm noch bevorstehen.

Zäsur

2013 kam es durch die Übernahme von Sport Eybl durch Sports Direct zu einer Zäsur. Seitdem hat sich der Markt völlig neu organisiert und in zwei Bereiche aufgeteilt – Händler, die über günstige Preise verkaufen, und Händler, die auf Qualität und Beratung setzen.

Der Marktanteil von Sport Eybl ist unter Sports Direct laut Schätzungen von 25 auf drei bis vier Prozent heruntergerasselt. Der Umstand, dass aus dem früheren Qualitätsanbieter ein Diskonter wurde, hat viele Kunden verjagt. Profitiert haben die anderen großen Ketten und in Genossenschaften organisierte Fachhändler.

Rettungsanker

„Doch die Party ist vorbei“, sagt Schwarting. „Die Sports Direct-Kunden sind verteilt und der Online-Handel wächst weiter.“ Es gebe noch rund 1.000 kleine Geschäfte – Einzelkämpfer – von denen in den nächsten zehn Jahren die Hälfte verschwinden werde.

Wer keine „glasklare Qualitätspositionierung“ hat, wird es schwierig haben, so Schwarting. Ein Rettungsanker könnte der Fokus auf Service und Reparatur sein.TP

 

Kommentare