Paris will Panama wieder auf Steueroasenliste setzen

Frankreichs Regierung reagiert auf die "Panama Papers"-Enthüllungen.

Als Reaktion auf die Enthüllungen über Briefkastenfirmen will die französische Regierung Panama wieder auf eine Liste mit Steueroasen setzen. Finanzminister Michel Sapin sagte am Dienstag in der französischen Nationalversammlung, das mittelamerikanische Land werde wieder in die sogenannte Liste der nicht-kooperierenden Staaten und Territorien aufgenommen.

Erst 2012 wurde Panama von der Schwarzen Liste gestrichen

Frankreich hatte Panama Anfang 2012 von der von seinem Finanzministerium geführten Schwarzen Liste genommen. Zuvor hatte die Regierung Panamas ein Abkommen zur Bekämpfung von Steuerbetrug unterzeichnet. Bereits im vergangenen Dezember beklagte das französische Finanzministerium aber Mängel bei Antworten auf Informationsanfragen französischer Behörden.

Panama habe "uns glauben machen wollen, dass es die großen internationalen Prinzipien respektieren kann", sagte Sapin nun. Nach den "Panama Papers"-Enthüllungen werde das Land aber wieder auf die Liste gesetzt. Die Europäische Union hatte Panama bereits in einer im Juni 2015 vorgestellten Aufzählung von 30 Steueroasen geführt.

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