Panzerdeal mit Prag: Schmiergeld-Zahlung?

Panzerdeal mit Prag: Schmiergeld-Zahlung?
In der Affäre um den Kauf der österreichischen Pandur-Panzerwagen von Steyr durch die tschechische Armee ist ein weiteres Indiz für Korruption aufgetaucht.

In der Affäre um den Kauf der österreichischen Pandur-Panzerwagen von Steyr-Daimler-Puch Spezialfahrzeuge (SSF) durch die tschechische Armee ist ein weiteres Indiz für Korruption aufgetaucht.

Wie Prager Zeitungen berichten, meldete die US-Botschaft in Prag mindestens drei Mal nach Washington, dass der engste Mitarbeiter des damaligen tschechischen Premiers Mirek Topolanek, Marek Dalik, Schmiergeld gefordert habe. Dieses sollte dazu dienen, um den eigentlich bereits stornierten Vertrag über die Bestellung der Panzer wieder aufzunehmen. Die besagten US-Depeschen wurden auf der Enthüllungsplattform WikiLeaks veröffentlicht.

Storniert

Ursprünglich wollte Tschechien 199 Radpanzer bestellen, wozu 2006 ein Vertrag im Gegenwert von 23,5 Mrd. Kronen (971 Mio. Euro) unterzeichnet worden war. Ende 2007 stornierte Prag jedoch den Auftrag. Im März 2009 wurde ein neuer Vertrag über 107 Panzerwagen unterzeichnet. Seit Juli 2010 ermittelt die Polizei in dieser Causa.

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