Pandemie kostete Tourismus bisher über 100 Millionen Nächtigungen

Pandemie kostete Tourismus bisher über 100 Millionen Nächtigungen
Die Wintersaison 2020/21 war komplett im Lockdown. Von November bis März fehlen 55 Millionen Übernachtungen.

Die Pandemie hat das Urlauben bisher massiv eingeschränkt. Reisewarnungen und Lockdowns haben den Tourismus in Summe bereits 105 Millionen Nächtigungen gekostet (März 2020 bis März 2021) - ein Minus von 62 Prozent. Die Wintersaison 2020/21 ist quasi ein Totalausfall: Zwischen November und März verbuchten die Hotels und Pensionen laut Statistik Austria nur 4,56 Millionen Übernachtungen - das waren um 55,02 Millionen weniger als im Vorjahreszeitraum, ein Minus von 92,4 Prozent.

Seit Anfang November gilt in den heimischen Beherbergungsbetrieben ein behördliches Betretungsverbot, um die hohe Zahl an Neuinfektionen einzudämmen und die Kapazitäten in den Intensivstationen der Spitäler vor dem Kollaps zu bewahren. Die Sperre hält noch bis 19. Mai an. Erlaubt sind lediglich Dienstreisen und Kuraufenthalte.

Auch Ankünfte entsprechend niedrig

Entsprechend niedrig war auch die Zahl der Ankünfte - zwischen November und März lag sie unter einer Million, konkret kamen nur etwa 942.100 Gäste, wie aus vorläufigen Daten der Statistik Austria von heute, Mittwoch, hervorgeht. Das war ein Rückgang von 94 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Im März 2021, dem 13. Monat der durch die Pandemie verursachten Einschränkungen im Beherbergungsgewerbe, wurden nur 1,11 Mio. Nächtigungen verbucht - ein Minus von 81,9 Prozent gegenüber dem März 2020. In dem Vorjahresmonat, der auch schon zur Hälfte vom ersten Lockdown betroffen war, hatten sich die Übernachtungen im Jahresabstand von 14,98 (März 2019) auf 6,2 Millionen mehr als halbiert.

Tirol mit größtem Einbruch

Den allergrößten Einbruch bei den Buchungen im bisherigen Winterhalbjahr verzeichneten zwischen November und März Tirol (minus 97 Prozent auf 0,6 Millionen Übernachtungen), Vorarlberg (ebenfalls minus 97 Prozent, 0,1 Millionen), Salzburg (minus 96 Prozent, 0,5 Millionen) und Wien (minus 93 Prozent, 0,4 Millionen). Schmerzlich waren die heftigen Einbußen freilich auch in sämtlichen anderen Bundesländern.

Kärnten verbuchte gegenüber der Vergleichsperiode im Vorjahr ein Minus von 86 Prozent auf 0,5 Millionen Nächtigungen und die Steiermark minus 85 Prozent auf 0,7 Millionen. Das Burgenland schnitt mit einem Rückgang von 74 Prozent auf 0,2 Millionen Buchungen ab und Oberösterreich mit minus 71 Prozent auf 0,7 Millionen. Am - relativ betrachtet - besten schnitt Niederösterreich mit dem geringsten Rückgang (minus 57 Prozent) und den absolut höchsten Nächtigungszahlen (0,9 Millionen) ab.

Unter dem Strich kamen heuer im Winterhalbjahr bisher um 97,6 Prozent weniger Gäste aus dem Ausland und um 84,8 Prozent weniger aus den Inland. Die Nächtigungsbuchungen, die von außerhalb Österreichs kamen, schrumpften entsprechend um 97,2 Prozent auf 1,31 Millionen, jene aus dem Inland um 74,6 Prozent auf 3,25 Millionen.

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