Palfinger sticht in See: Ausbau des Marinebereichs

Ein Kranwagen hebt einen Stapel Holz vor einer Bergkulisse an.
Beim österreichischen Kranhersteller ist die Umsatz-Milliarde in Reichweite.

Der österreichische Kranhersteller Palfinger setzt im ersten Halbjahr 2014 seinen Rekordkurs mit einer Umsatzsteigerung auf 540,1 Mio. Euro (plus 13,7 Prozent) fort. Damit hat das Unternehmen seinen Umsatz in den letzten fünf Jahren verdoppelt. Das operative Ergebnis (EBIT) bleibt mit 41 Mio. Euro (plus 4,9 Prozent) unter den Erwartungen und das Konzernergebnis lag mit 24,6 Mio. Euro auf dem Niveau des Vorjahres von 24,7 Mio. Euro. Durch Wachstum in Europa konnte der Einbruch im ersten Quartal kompensiert werden. Trotz dem zufriedenen Verlauf des ersten Halbjahres erwartet das Unternehmen eine verhalten positive Entwicklung im zweiten Halbjahr. Die Umsatz-Milliarde soll zum Jahresende erstmals überschritten werden.

Sanktionen

Ein Mann im Anzug spricht vor einem Palfinger-Logo.
APA19706202_07082014 - WIEN - ÖSTERREICH: Vorstandsvorsitzender der Palfinger AG Herbert Ortner am Donnerstag, 07. August 2014, während einer PK der Palfinger AG zum Thema "Ergebnis 1. Halbjahr" in Wien. FOTO: APA/GEORG HOCHMUTH
Die Sanktionen gegen Russland hätten nur geringe Auswirkungen, so der Palfinger-Chef Herbert Ortner. Zwar fallen die Exporte von Spezialkränen – rund 800 pro Jahr – weg, aber im Gegensatz zur Konkurrenz produziert Palfinger auch in Russland: "Das Werk ist voll ausgelastet", sagt Ortner. "Bei einer Verschlechterung der Nachfrage würde bei uns der Umsatz zurückgehen, die Konkurrenz macht gar keinen." Derzeit produziert Palfinger jährlich 1200 Kräne in Russland und das Werk der 2011 übernommenen russischen Tochter INMAN wird ausgebaut. Die endgültige Übernahme des russischen Forstkran-Herstellers PM wird für September erwartet und soll den Umsatz in Russland von 50 auf 100 Mio. Euro steigern.

Ziel der nächsten fünf Jahre sei es die führende Marktposition von Palfinger weiter auszubauen und die Internationalisierung fortzusetzen. Neben weiteren langfristigen Investitionen in Russland und Südamerika sieht das Unternehmen vor allem im Marine- und Offshorebereich (Kräne auf Schiffen und Plattformen) Wachstumspotenzial, der Umsatz soll in den nächsten fünf Jahren auf 300 Mio. Euro verdoppelt werden. China soll zweiter Heimmarkt werden. Der Abschluss der wechselseitigen Verflechtung mit SANY, dem größten chinesischen Baumaschinen-Hersteller, in Höhe von zehn Prozent erfolgte im Mai. Bis zum Jahr 2017 sieht Palfinger das Potenzial, den Umsatz auf rund 1,8 Mrd. Euro zu steigern.

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