Packerl-Box ab Sommer 2016 für alle Haushalte verfügbar

Die Österreichische Post verbessert die Paketzustellung. Im Sommer des kommenden Jahres werden Empfangsboxen angeboten, die die Kunden vor der Haustür abstellen können. Der Verschlussmechanismus entspricht dem der bereits vorhandenen fast 12.000 Boxen in Wohnhausanlagen. Eine Typenentscheidung ist noch ausständig, dementsprechend lässt sich auch noch kein Preis dafür nennen. In Mehrparteienhäusern mussten bisher 189 Euro pro Empfangsbox in der mittleren Ausführung bezahlt werden.
Des weiteren werden ab März 2016 die Landabgabekästen um Empfangsboxen erweitert. Ein entsprechender Pilotversuch läuft bereits seit September in Leibnitz und Wörgl.
Kofferraumzustellung
Noch keinen Zeitplan gibt es für die Kofferraumzustellung - also das Hinterlegen von Paketen im Pkw des Kunden. Die Zielgruppe dafür sind gewerbliche Nutzer wie zum Beispiel Außendienstmitarbeiter, die sich Ersatzteile über Nacht in den Dienstwagen legen lassen, so Post-Chef Georg Pölzl.
"Billig-Brief" für Geschäftskunden
Eine weitere Neuerung ist der "Billig-Brief" für Geschäftskunden, die es mit der Zustellung nicht so eilig haben. Derzeit werden 95 Prozent aller Standardbriefe (E+1) am nächsten Tag zugestellt. Gewerbliche Versender wie Banken und Versicherungen hätten es aber oft nicht so eilig, würden aber gerne günstiger verschicken, so Pölzl. Für diese wird es im Laufe des nächsten Jahres ein Angebot für Briefe geben, die innerhalb von vier Tagen ausgeliefert werden (E+4). Für Privatkunden, die rund zehn Prozent des Briefgeschäftes der Post ausmachen, ändert sich nichts. Auch eine Tariferhöhung für E+1 sei nicht angedacht.
Recht auf Papier-Rechnung bleibt
Handy-, Kreditkarten-, Versicherungsrechnungen und Ähnliches müssen weiterhin auf dem Briefweg zugestellt werden. Damit haben sich Verbraucherschützer und die Österreichische Post bei der gestrigen Novelle des Postmarktgesetzes durchgesetzt. Einen kleinen Erfolg konnte die Versender aber doch verbuchen: Bei Geschäftskunden ist künftig die alleinige Zusendung einer Online-Rechnung der Standard. Allerdings kann der Kunde auf eine Brief-Rechnung bestehen, diese muss kostenfrei angeboten werden, so die Post. Ein Zuckerl dafür, wie etwa einen Rabatt wenn auf das Recht auf Papier verzichtet wird, ist laut Post-Chef Georg Pölzl illegal - auch wenn es immer wieder probiert werde.
Unterm Strich lief das heurige Jahr für die Post sehr solide, das soll sich laut Pölzl weiter fortsetzen (der KURIER berichtete).
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