Ottakringer dreht die Zeit zurück
In der Ottakringer Brauerei kann man sich künftig zum Biersommelier ausbilden lassen (mehr dazu hier). Sehr gut möglich, dass dabei auch das "Wiener Original" verkostet wird. Für dieses neu im Handel erhältliche Bier hat sich Ottakringer durch die Archive gewühlt und ist dabei auf mehrere über 100 Jahre alte Bierrezepturen gestoßen. Mit für damals typischen Zutaten wie dem tschechischen Saazer Hopfen versuchte man, sich dem Originalaussehen und Originalgeschmack zu nähern.
"Man darf sich das nicht wie ein Kochrezept vorstellen", erklärt Ottakringer Braumeister Tobias Frank. Aus mehreren alten Bierbeschreibungen - die älteste auf 1898 datiert - habe man sich stattdessen in einer etwa einjährigen Testphase an die Rezeptur herangetastet. Zu den originalen Zutaten zählen etwa das Wiener Malz, der tschechische Aromahopfen "Saazer Hopfen" und das Melanoidinmalz, das dem Bier seinen nussigen Charakter und die rötliche Farbe verleiht.
"Ursprünglich war das Bier noch wesentlich stärker", sagt Frank. Außerdem sei das Bier vor 100 Jahren nicht filtriert gewesen. Hier hat man mit der klaren Flüssigkeit und dem Alkoholgehalt von 5,3 Volumprozent Zugeständnisse an die Gewohnheiten der heutigen Biertrinker gemacht, so der Braumeister. "Die Sorte ist hopfenbetonter, malzbetonter und ein bisschen bitterer als das klassische Märzen. Und gar nicht fruchtig".
Auch ein prominenter Werbeträger hat sich für das "Wiener Original" gefunden: Schauspieler Nicholas Ofczarek.
Kommentare