Optikerkette Fielmann enttäuscht Anleger mit Ausblick

Nahaufnahme einer Brille der Marke Helmann, hergestellt in Deutschland.
Fielmann kündigte an, das Wachstum durch die Eröffnung neuer Filialen ankurbeln zu wollen.

Die Optikerkette Fielmann blickt wenig zuversichtlich auf das laufende Jahr und rechnet mit Gewinneinbußen. Das Umsatzwachstum sei bisher unter den Erwartungen geblieben, vor allem der warme September sei "relativ schwach" gewesen, begründete das börsennotierte Familienunternehmen am Montag den schwachen Ausblick.

Daher werde der Vorsteuergewinn im Gesamtjahr wohl unter dem Vorjahreswert von 240,1 Mio. Euro bleiben. Die Anleger reagierten verschnupft: Die Aktie sank um vier Prozent auf 64,81 Euro und hielt damit die rote Laterne im Nebenwerteindex MDax.

Neue Filialen werden eröffnet

Fielmann kündigte an, das Wachstum durch die Eröffnung neuer Filialen ankurbeln zu wollen. Bestehende Geschäfte sollen darüber hinaus vergrößert werden, Niederlassungen in bessere Lagen umziehen und weitere Geschäfte mit Hörgeräteabteilungen ausgestattet werden. Aufgrund der Expansion werden bis Ende des Jahres 500 neue Arbeitsplätze geschaffen. Fielmann beschäftigt knapp 18.000 Mitarbeiter.

Im dritten Quartal kletterte der Umsatz leicht auf knapp 349 (Vorjahr: 342,3) Mio. Euro, der Vorsteuergewinn schrumpfte dagegen auf 70,1 (77,0) Mio. Euro.

Die deutschen Einzelhändler haben im September wegen außergewöhnlich warmer Temperaturen die stärksten Geschäftseinbußen seit zwei Jahren erlitten. Ihr Umsatz sank um 1,1 Prozent zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte.

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