Reiseportal Opodo wagt Gang an die Börse

Blick aus einem Flugzeugfenster auf Wolken und ein Triebwerk.
Das Unternehmen erhält aus der Emission 376 Millionen Euro. Mit den Erlösen sollen Schulden abgebaut werden.

Das Online-Reiseportal Opodo macht mit dem Börsengang ernst: Die spanische Muttergesellschaft eDreams Odigeo setzte am Donnerstag den Ausgabepreis ihrer Aktien bei 10,25 Euro pro Stück fest. Mit Odigeo strebt in Spanien erstmals seit drei Jahren wieder eine Firma aufs Börsenparkett (mehr dazu). Der erste Handelstag ist für den 8. April vorgesehen. Mit einem Teil der Erlöse sollen Schulden abgebaut werden.

Mit einer Milliarde Euro bewertet

Das Unternehmen und die Eigner erhalten aus der Emission 376 Millionen Euro. Mit Ausübung der Mehrzuteilungsoption könnte die Summe auf 433 Millionen Euro steigen. Die Finanzinvestoren Permira, Ardian (ehemals Axa Private Equity) sowie das Management verkauften zusammen 31,8 Millionen Anteilsscheine. Zudem wurden 4,8 Millionen neue Papiere ausgegeben. Der Börsenkandidat aus Barcelona wird mit etwas mehr als einer Milliarde Euro bewertet.

14 Millionen Kunden

Zu Odigeo gehören neben Opodo (Deutschland, Großbritannien und Frankreich) auch die Marken eDreams (Spanien, Italien, Portugal), Travellink (Skandinavien) und GO Voyages (Frankreich). Odigeo beschäftigt mehr als 1.500 Mitarbeiter und zählt 14 Millionen Kunden. Opodo gehört seit 2011 zu Odigeo.

Nachdem sich Spanien 2013 nach mehr als zwei Jahren aus der Rezession kämpfte, werden die Investoren wieder risikofreudiger. Neben Odigeo steht auch der Industriedienstleister Applus+ in den Startlöchern für einen Börsengang. Das Unternehmen will mindestens 300 Millionen Euro einsammeln.

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