OMV will Gazprom Anteil an Gasbörse geben

Das OMV-Logo auf einem modernen Bürogebäude unter blauem Himmel.
OMV-Generaldirektor Roiss versucht nun, die South Stream nach Österreich zu ziehen.

Der russische Gaskonzern Gazprom nimmt einen neuen Anlauf, sich an der mehrheitlich der OMV gehörenden Gasbörse CEGH (Central European Gas Hub) in Baumgarten zu beteiligen. Wie OMV-Generaldirektor Gerhard Roiss erklärte, könnten Anteile am CEGH an Gazprom abgegeben werden.

Ein Mann lächelt vor dem OMV-Logo.
OMV-Boss Gerhard Roiss kann zufrieden sein: Mit 42,7 Mrd. Euro Umsatz (+25 Prozent) ist sein Konzern die unangefochtene Nummer eins und konnte den Abstand auf die Verfolger sogar leicht vergrößern.
2011 scheiterte das Vorhaben an den Wettbewerbshütern der EU. Damals wollte Gazprom die Hälfte an der CEGH. "Die Bedingungen der EU sind unannehmbar", sagte Gazprom-Vize-Chef Alexander Medwedew damals. Gazprom hatte daraufhin die Route der geplanten Gas-Pipeline South Stream geändert. Anstatt in Baumgarten sollte die Pipeline in Italien enden. Roiss versucht nun wieder, die South Stream nach Österreich zu ziehen. Kürzlich hat er in Moskau eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Gazprom will im Gegenzug den Anteil an der Gasbörse.

Umsatz- und Gewinnrückgang

Im 1. Quartal hat die OMV sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis deutlich verloren. Der Umsatz ging um neun Prozent auf 9,825 Milliarden Euro zurück, das Betriebsergebnis (EBIT) brach um 46 Prozent auf 675 Millionen Euro ein, wie die OMV am Dienstag mitteilte. Der um Lagereffekte bereinigte Betriebsgewinn (CCS EBIT) vor Sondereffekten sank auf 668 Millionen Euro (-21 Prozent).

Gesteigert wurde hingegen die Gesamtproduktion - sie stieg im Vergleich zum Erstquartal 2013 um 3 Prozent auf 311.000 boe/d (Barrel Öl-Äquivalente pro Tag).

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