OMV schrieb im ersten Quartal rote Zahlen

OMV Hauptquartier Wien
Produktion unverändert bei 472.000 Fass pro Tag, der Überschuss drehte trotzdem in die Verlustzone.

Dem börsennotierten Öl- und Gaskonzern OMV macht der Ölpreis-Verfall schwer zu schaffen: Trotz unveränderter Produktion von 472.000 Fass pro Tag drehte das Quartalsergebnis im ersten Quartal von 354 Mio. Euro auf -159 Mio. Euro ins Minus. Dabei haben vor allem die Lagerhaltungseffekte (CCS Effekte) mit -453 Mio. Euro negativ zu Buche geschlagen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.

Das um diese Lagerhaltungseffekte bereinigte CCS Operative Ergebnis vor Sondereffekten verringerte sich um 8 Prozent von 759 Mio. Euro auf 699 Mio. Euro. Die Konzernerlöse sanken um 12 Prozent auf 4,76 Mrd. Euro.

Sparprogramm

Angesichts der Coronavirus-Krise fährt die OMV heuer ein massives Sparprogramm - insgesamt sollen mehr als 4 Mrd. Euro eingespart werden. Unter anderem sollen die organischen Investitionen in diesem Jahr auf 1,8 Mrd. Euro zurückgefahren werden - ursprünglich waren 2,4 Mrd. Euro geplant. Projekte mit einem Gesamtvolumen von 1,5 Mrd. Euro sollen verschoben werden. Die 4,1 Mrd. Euro Kaufpreis zum Erwerb weiterer 39 Prozent am Chemiekonzern Borealis werden in Raten bis Ende 2021 überwiesen.

40 Dollar

Die OMV rechnet für heuer mit einem durchschnittlichen Brent-Rohölpreis von 40 Dollar pro Fass. Zuletzt war man von 60 Dollar pro Fass ausgegangen. Der Gaspreis dürfte von 11,9 Euro je MWh im Vorjahr auf 10 Euro pro Megawattstunde zurückgehen, so die Erwartung.

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