OMV kämpft für Pipeline: EU braucht Nord Stream

OMV kämpft für Pipeline: EU braucht Nord Stream
Die Abhängigkeit der EU von Gasimporten steigt. Die Pipeline sei notwendig, sagt Konzernboss Seele.

Trotz des Widerstands aus Teilen der EU-Kommission und von Umweltschützern ist für OMV-Chef Rainer Seele der Bau der Gaspipeline Nord Stream II unumgänglich. Europa brauche diese Leitung, bekräftigte er auf der Hauptversammlung des Konzerns. Denn bis 2030 werde die EU 80 Prozent ihres Gasbedarfs importieren müssen, Nord Stream II sei ein Beitrag zur Energiesicherheit Europas. Der Bau der Pipeline hat in der Vorwoche in Deutschland begonnen. Hier liegen die Genehmigungen vor, von Schweden und Russland fehlen sie noch.

Russland-Connection

Kritikern, die den Ausverkauf der OMV an Russland befürchten, hielt Seele entgegen, dass Russland nur ein kleiner Teil – etwa zehn Prozent – des Geschäfts sei. Die Strategie der OMV laute: „Abhängigkeit reduzieren und international diversifizieren.“ Die Schwerpunkte lägen auf Neuseeland/Australien und dem Nahen Osten.

Dass vor den Toren der Wiener Messe, wo die Hauptversammlung stattfand, Global 2000 gegen den Ölkonzern demonstrierte, störte Seele wenig. Die OMV unterstütze den Plan, ab 2020 Ölheizungen zu verbieten, betonte Seele. Der Konzern werde unter dem Titel des Klimaschutzes auf Gas setzen. „Im Wärmebereich setzen wir auf Gas. Das wird dazu führen, dass wir Ölprodukte vermehrt in der Petrochemie einsetzen“, erklärte der OMV-Boss.

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