OMV und Gazprom fixieren Preis für sibirisches Gasfeld

OMV und Gazprom fixieren Preis für sibirisches Gasfeld
905 Millionen will die OMV für einen Viertelanteil am Gasfeld Achimov in Westsibirien zahlen. Noch gibt es einige Hindernisse.

Hektische Betriebsamkeit beim Wirtschaftsgipfel in St. Petersburg: Nicht nur Österreichs OMV wollte eine Vereinbarung mit der russischen Gazprom unterzeichnen. Im Minutentakt unterschrieb Gazprom-Vorsitzender Alexey Miller Abkommen mit russischen Regionen.

Für Rainer Seele war die Unterschrift Millers auf dem Vertrag, der einen Einstieg der OMV beim sibirischen Gasfeld Achimov vorbereiten soll, ein weiterer Schritt in einem Deal, über den bereits Jahre verhandelt wird.

905 Millionen soll die OMV für 24,98 Prozent an zwei Blöcken des Gasfeldes zahlen, wurde nun in St.Petersburg vereinbart. Ursprünglich wollte Seele diesen Einstieg über einen "Asset-Tausch" mit Gazprom erreichen. Daraus aber wurde nichts. Wie der KURIER bereits vor Monaten exklusiv berichtete, muss die OMV fast eine Milliarde Euro für die Beteiligung auf den Tisch legen.

Seele hofft nun, bis Ende dieses Jahres den Einstieg endgültig fixieren zu können. Allerdings gibt es auf diesem Weg noch einige Hindernisse. Noch fehlt die Zustimmung des OMV-Aufsichtsrats und die Einigung mit Gazprom hinsichtlich der finalen Transaktionsdokumente, wie die OMV mitteilt.

OMV und Gazprom fixieren Preis für sibirisches Gasfeld

Zugang zu neuen Gasreserven

Mit dem Achimov-Feld erhält die OMV Zugang zu Russlands größtem Erdgas- und Kondensatfeld. Die Reserven der OMV würden dadurch bis Ende 2044 um ungefähr 600 Millionen Fass Öläquivalent steigen.

Ende 2020 könnte die Produktion gestartet werden und allmählich auf 80.000 Fass Öläquivalente pro Tag ausgebaut werden.  Die OMV muss dafür bis 2044 rund 950 Millionen Euro investieren.

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