OMV-Chef Rainer Seele als Küsserkönig

Rainer Seele.
Im Rahmen des Wirtschaftsforums in St. Petersburg gab es ein betont herzliches Lobbyisten-Frühstück für die Pipeline Nord Stream 2.

„Putins Davos“ war für Rainer Seele, den Russland-affinen Chef des teilstaatlichen Öl- und Gaskonzerns OMV, wie ein Heimspiel.

Die erste öffentliche Umarmung samt Kuss gab’s mit Gerhard Schröder beim Business-Breakfast zum Pipeline-Projekt Nord Stream 2. Deutschlands Ex-Kanzler steht auf der Payroll der Gazprom und ist Chef des Verwaltungsrates von Nord Stream 2. Die Pipeline könne Ende 2019 in Betrieb gehen, doch Dänemark gefährde den termingerechten Abschluss, wetterte Schröder. Die dänische Politik habe sich auf Druck der USA und der Ukraine in den Widerstand gegen das Projekt manövrieren lassen.

Finanzierung

Gazprom kann die Kredite nicht aufstellen, daher finanziert die OMV die Pipeline mit. Beim Frühstück fehlte eigentlich nur Ex-Finanzminister Hans-Jörg Schelling, ebenfalls Lobbyist für Nord Stream 2.

Seele umarmte und küsste sich indessen im Forum weiter durch, die letzte Umarmung vor laufenden Kameras wurde mit Gazprom-Boss Alexei Miller zelebriert. Bei der Unterzeichnung des Kaufpreises (905 Millionen Euro) für eine Minderheitsbeteiligung am Gasfeld Achimov, der KURIER berichtete.

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