Österreichs "Wanderungssaldo" ist negativ
Seit Jahren schon wandern mehr Menschen mit österreichischer Staatsbürgerschaft aus, als ins Land zurückkehren. Und es sind vor allem junge Österreicher zwischen 25 und 35 Jahren mit hoher Qualifikation die ihrem Heimatland den Rücken kehren. Das zeigen Zahlen der Statistik Austria, für die erstmals Bildungsregister und Wanderungsstatistik miteinander verknüpft wurden.
In den vergangenen zehn Jahren zogen durchschnittlich zwischen 20.000 und 25.000 Österreicher pro Jahr weg - vor allem nach Deutschland, in die Schweiz, die Türkei (durch Rückzug eingebürgerter Gastarbeiter im Pensionsalter), nach Nordamerika und Großbritannien. Zurückgekommen sind im Schnitt lediglich rund 15.000 Österreicher pro Jahr – ergibt unter dem Strich also einen negativen "Wanderungssaldo" von 5.000 bis 10.000 Personen pro Jahr.
Am seltensten wandern interessanterweise Absolventen hochschulähnlicher Einrichtungen ab. Das sind vor allem die an den ehemaligen Pädagogischen Akademien ausgebildeten Pflichtschullehrer. Personen mit der Pflichtschule als höchster abgeschlossener Ausbildung ziehen eher aus Österreich weg als Lehrabsolventen oder Abgänger von berufsbildenden mittleren und höheren Schulen.
Nach Fachrichtungen bzw. Ausbildungsfeld betrachtet zieht es vor allem Österreicher mit naturwissenschaftlicher Ausbildung, Geisteswissenschafts- und Kunst-Absolventen ins Ausland.
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