Österreicher wollen stabilen Tagesablauf - Abwechslung beim Einkauf gefragt

(Symbolbild)
Je älter und je weniger Schulbildung, desto mehr Gewohnheit wird gewünscht. 41 Prozent kaufen immer die gleichen Produkte.

Die Österreicher wünschen sich Kontinuität in ihrem Tagesablauf. Knapp jedem zweiten ist es am liebsten, wenn sich die Tage gleichen wie ein Ei dem anderen. Abwechslungsreich darf es hingegen beim Shoppen sein, zwei Drittel kaufen immer wieder mal andere Marken. Das ergab ein aktueller IMAS-Report.

Wollen 49 Prozent der 1.039 in persönlichen Interviews befragten Österreicherinnen und Österreicher - statistisch repräsentativ für die Bevölkerung ab 16 Jahren - einen stabilen Tagesablauf, wünscht sich ein Drittel Veränderung im täglichen Leben. 17 Prozent machten keine Angabe. Je älter und je weniger Schulbildung, desto mehr Gewohnheit wird gewünscht. Verglichen mit einer identen Befragung vor drei Jahren nahm das Bedürfnis nach Stabilität zu.

Mut zu Neuem beweisen Herr und Frau Österreicher hingegen im Supermarkt und in Geschäften. Knapp zwei Drittel der Befragten ist hier eine gewisse Abwechslung zumindest einigermaßen wichtig, für ein Drittel ist dies jedoch vernachlässigbar.

Besonders treu sind die Konsumenten bei Strom (58 Prozent kaufen immer dieselbe Marke), Mobilfunk/Internet (41 Prozent) und Handy/Smartphone (32 Prozent). Bei Kleidung (57 Prozent), Schuhen (56 Prozent), und Möbeln (52 Prozent) hingegen greifen die meisten immer zu unterschiedlichen Herstellern. Auch bei Sportbekleidung und kleinen elektronischen Geräten wie Toastern hat knapp die Hälfte der Befragten keine bevorzugte Marke.

Experimentierfreudig sind die Österreicher bei alkoholfreien Getränken und Süßwaren. 41 bzw. 40 Prozent haben hier zwar eine Stammmarke, probieren aber manchmal andere aus.

41 Prozent der Befragten gingen als Stammkäufer aus den Interviews hervor: Sie kaufen immer wieder die gleichen Produkte, sei es, weil sie nicht mehr nach Alternativen suchen, wenn sie einen Favoriten gefunden haben (14 Prozent), keine Zeit dazu haben (zehn Prozent) oder keine Überraschungen erleben wollen (17 Prozent). Eben so viele haben zwar einen gewohnten Artikel, vergleichen diesen aber mit anderen (17 Prozent) oder sind bereit zu wechseln, wenn sie etwas Besseres finden (24 Prozent). 18 Prozent der Teilnehmer probieren generell gern verschiedene Brands aus.

Der Trend geht hier wie bei der Tagesroutine leicht zu den Gewohnheitstieren unter den Menschen, ihre Gruppe legte im Vergleich zu vor drei Jahren um drei Prozent zu - zulasten jener, die manchmal vom erprobten Artikel abweichen. Kaum Unterschiede zeigen sich laut IMAS nach soziografischen Segmenten, nur Ältere ab 60 Jahren seien wohl schwierig als Neukunden zu gewinnen. Sie würden sich sehr loyal zu einer einmal gefundenen Marke zeigen.

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