Österreicher wird Tchibo-Chef

Der gebürtige Österreicher Thomas Linemayr (55) wechselt Anfang 2017 an die Spitze des deutschen Kaffee- und Handelskonzerns Tchibo. Er folgt damit Markus Conrad nach, dessen Vertrag zum Jahresende ausläuft. Conrad soll in den Aufsichtsrat der Familienholding Maxingvest wechseln.
Linemayr leitete die vergangenen 17 Jahre als Vorstandsvorsitzender das USA-Geschäft der Schweizer Lindt & Sprüngli-Gruppe. Er baute Lindt zu einer der stärksten Schokolandenmarken in den USA aus. "Meine Erfahrungen bei der Entwicklung neuer Märkte und der Expansion erfolgreicher Geschäftsmodelle werden mir helfen", sagte Linemayr zu seiner Bestellung. Auch Michael Herz, Vorsitzender des Tchibo-Aufsichtsrats und Vertreter der Eigentümerfamilien, erwartet von Linemayr besondere Impulse bei der Internationalisierung.
Der studierte Betriebswirt Linemayr begann seine berufliche Laufbahn als Marketing- und Vertriebsspezialist bei Yves Rocher, anschließend wechselte er zu Johnson & Johnson. Bei Lindt & Sprüngli ist er seit 21 Jahren tätig. Linemayr ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne.
Tchibo ist Röstkaffee-Marktführer in Deutschland, Österreich, Polen und Tschechien und gehört zu den größten eCommerce-Firmen in Europa. Zuletzt setzte das Unternehmen mit 12.500 Mitarbeitern 3,5 Milliarden Euro um.
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