Österreicher und Deutsche zahlen am liebsten in bar

Österreicher und Deutsche zahlen am liebsten in bar
Kreditkarten werden wiederum bei den Franzosen am häufigsten genutzt.

Die Österreicher kleben noch immer am Bargeld, und das fast so stark wie die Deutschen, deren beliebtestes Zahlungsmittel ebenfalls das Bargeld ist. Für 48 Prozent der Deutschen sind Scheine und Münzen das bevorzugte Zahlungsmittel beim Einkauf, ganz dicht gefolgt von den Österreichern mit 47,5 Prozent, sagt eine neue Umfrage. Am anderen Ende der Skala liegen die Franzosen.

In Frankreich zücken die Kunden nur mehr in 16,6 Prozent ihrer Einkäufe die Geldbörsen. Dafür führen die Franzosen bei den Kreditkartenzahlungen: Über diese Plastikkarten wickeln sie mehr als 55 Prozent der Transaktionen ab. In Österreich sind es der Umfrage zufolge nur 15,2 Prozent.

Kärntner schätzen Cash

Deutsche und Österreicher trennen sich demnach am schwersten von ihren Scheinen und Münzen. Eine Österreich-interne Auswertung einer Online-Umfrage der ING Diba ergab außerdem, dass die Vorliebe hierzulande in keinem Bundesland größer ist als in Kärnten: 59 Prozent der Kärntner Einkäufe erfolgen in bar. Am ehesten auf "Cash" verzichten könnten der Bankumfrage zufolge wohl die Burgenländer, die mit 39 Prozent am unteren Ende der österreichischen Barzahlerquote liegen. In den anderen Bundesländern liegt die Bandbreite zwischen 46 und 49 Prozent.

Kaffee oder Snacks werden meistens bar gezahlt, weit mehr als 80 Prozent sind es auch in Restaurants. Der Studie zufolge werden aber auch Einkäufe in Supermärkten in keinem anderen Land so häufig bar bezahlt wie in Österreich (50 Prozent).

Für die Umfrage hat die ING Diba Bank rund 1.000 Österreicher online befragt. Im Burgenland nahmen 29 Personen an der Befragung teil, in Kärnten 46.

Umfrage in 13 Ländern

Für die regelmäßige internationale Umfrage wurden Teilnehmer in 13 Ländern Europas (Österreich, Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Luxemburg, Niederlande, Polen, Rumänien, Spanien, Türkei, Tschechien) sowie in den USA und in Australien befragt. In der Regel gibt es dabei 12.000 bis 13.000 Befragte.

Im Durchschnitt der erfassten Länder in Europa zahlen die Kunden zu 32 Prozent bevorzugt in bar. Mit Bankomatkarte werden im Europaschnitt 29 Prozent der Einkäufe beglichen, da liegt Österreich mit 28 Prozent gerade im Mittel. Allerdings ist die Bandbreite recht groß: Während Bankomatkarten vor allem in den Niederlanden 67 Prozent, Belgien (57 Prozent) und Großbritannien (46 Prozent) das mit Abstand bevorzugte Zahlungsmittel sind, kommen sie bei Franzosen, Türken und Luxemburgern nur bei rund einem Sechstel bzw. einem Fünftel zum Einsatz.

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