Österreicher meiden griechische Inseln

Einladende Tische und Stühle unter Coca-Cola Sonnenschirmen an einem Strand.
Bilder von anhaltenden Protesten gegen die Sparpolitik verunsichern Urlaubssuchende, Touristiker melden Buchungsrückgänge.

Feine Sandstrände und griechischer Wein – das war einmal: Das Image Griechenlands bei den Österreichern hat sich mit der Schuldenkrise kräftig eingetrübt. Bilder von Protesten gegen die strikte Sparpolitik dürften Österreichs Urlaubssuchende weiter verunsichert haben.

Österreichs größter Tourismuskonzern Verkehrsbüro Group (mit Ruefa, Eurotours und Jumbo Touristik) verzeichnet daher einen kräftigen Rückgang bei den Griechenland-Buchungen: Diese liegen für 2012 um 21,6 Prozent hinter dem Buchungsstand des Vorjahres. Trotzdem kann sich das Land auf Platz 3 im Ranking der beliebtesten Destinationen halten.

Die Hoffnung auf Schnäppchen muss Vorstand Martin Bachlechner aber enttäuschen: "Außer Spezialangeboten wurde kaum etwas günstiger." Auch die Flugpreise seien weiter höher als anderswo.

Beliebteste Destinationen bleiben die Türkei und Spanien, kräftig zulegen konnte Ägypten – das Land verzeichnete allerdings 2011 aufgrund von Protesten heftige Rückgänge.

Trotz der Verschiebungen blickt Vorstandsvorsitzender Harald Nograsek positiv in die Zukunft: Die Eröffnung von vier neuen Hotels im Vorjahr in Österreich sowie die Übernahme von Café Zentral und der angegliederten Palais in Wien soll sich schon bald bezahlt machen. Im abgelaufenen Jahr stieg der Umsatz um zehn Prozent auf 851,5 Mio. Euro, das Ergebnis vor Steuern stieg um 4,9 Prozent auf 15,1 Mio. Euro.

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