Österreicher lernen – theoretisch

Zwei Frauen liegen im Gras und lesen „Anatomie des Menschen“ und „Linder Biologie“.
Studie. Viele halten Weiterbildung für wichtig – nur ein Viertel setzt es um.

Für 50 Prozent der Österreicher hat Lebenslanges Lernen eine sehr wichtige Bedeutung, für 37 Prozent ist es "einigermaßen wichtig". Das ergab der Weiterbildungsbarometer 2015 des WIFI Österreich, der am Dienstag in Wien präsentiert wurde.

Doch die Realität sieht in Sachen lebensbegleitender Weiterbildung anders aus: 24 Prozent haben das Motto des Lebenslangen Lernens sehr stark umgesetzt, 57 Prozent einigermaßen.

Befragt nach den Lebenszielen rangiert ein harmonisches Familienleben (70 Prozent) ganz oben, gefolgt vom sicheren Arbeitsplatz (62 Prozent) und einem freien Leben ohne Zwang (50 Prozent). Gut verdienen (47 Prozent) und Erfolg im Beruf (45 Prozent) sind für fast jeden Zweiten wichtig. Den Drang nach Wissen haben noch 27 Prozent. Das Lebensziel, sich beruflich weiterzubilden, nimmt mit 13 Prozent einen geringen Stellenwert ein.

Immerhin jeder Zweite hat in den vergangenen zwei Jahren eine Weiterbildung absolviert. 87 Prozent der Unternehmen in Österreich bieten betriebliche Weiterbildung, sagte WIFI-Chef Michael Landertshammer: "Im internationalen Vergleich ist Österreich überdurchschnittlich gut." Für den Wirtschaftsstandort und eine längere Beschäftigung sei die Förderung von Weiterbildung in Zukunft jedoch noch wichtiger.

Eine Umfrage zeigt, wann österreichische Berufstätige an Weiterbildungen teilgenommen haben.

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