Österreicher geben 1100 Euro für Sommerurlaub aus

Euroscheine und Muscheln liegen im Sand.
Jeder Zweite will heuer im Sommer verreisen. Fast drei Viertel der Befragten greifen auf Erspartes zurück.

Mehr als die Hälfte - nämlich 54 Prozent der Österreicher - planen im heurigen Sommer eine Reise mit mehr als drei Übernachtungen im In- oder Ausland.

Das Urlaubsbörsel ist dabei prall gefüllt: Im Durchschnitt werden 1100 Euro für den Urlaub ausgegeben - um 200 Euro mehr als im Jahr zuvor (+22 Prozent). Das ergab eine aktuelle Integral-Umfrage im Auftrag von Erste Bank und Sparkassen.

Für Urlaub Konto überziehen ist tabu

"Insgesamt geben die Österreicherinnen und Österreicher somit mehr als 4,3 Milliarden für den Sommerurlaub aus", so Manfred Bartalszky, von der Ersten. Woher kommt das Geld? 72 Prozent der Sommerurlauber schlachten dafür ihr Sparschwein, ein Viertel greift auf das Urlaubsgeld zurück und acht Prozent bitten jemanden aus der Familie oder Freunde um finanzielle Unterstützung. Für den Urlaub das Konto zu überziehen, ist für die Österreicherinnen und Österreicher kein Thema (ein Prozent).

Im Urlaubsland bezahlen die Österreicherinnen und Österreicher nach wie vor am liebsten bar: Acht von zehn verreisen mit Bargeld im Gepäck, bei 59 Prozent kommt auch das "Plastik" zum Einsatz. "Der beste Mix ist ein bisschen Bargeld für Snacks oder Taxifahrten und die Karten um größere Beträge unkompliziert zu bezahlen," rät Bartalszky.

Nur jeder Dritte bezahlt mit Kreditkarte

Am gängigsten ist bei sieben von zehn Urlaubern der Euro, 44 Prozent nutzen die jeweilige Landeswährung, ebenso viele die Bankomatkarte und nur jeder Dritte bezahlt mit Kreditkarte am Urlaubsort. Generell ist es wichtig, sich vor Reiseantritt zu informieren, mit welcher Währung im Urlaubsland bezahlt wird, welche Spesen anfallen können und viel Geld in bar eingesteckt werden sollte. Steht eine Reise außerhalb der Euro-Zone an, wechseln 56 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher Geld in die Landeswährung noch daheim bei ihrer Hausbank. Knapp jeder Dritte behebt vor Ort beim Geldautomaten, 28 Prozent gehen am Reiseziel zu einer Bank und jeder Fünfte tauscht in Wechselstuben im Urlaubsland um.

Vorsicht ist geboten bei der Bezahlung mittels Bankomat- oder Kreditkarte in Nicht-Euro-Ländern: "Hier unbedingt drauf achten, dass man in der Landeswährung bezahlt", rät Bartalszky. "Wird in Euro bezahlt, erhält man in jedem Fall eine schlechte Kursabrechnung"

Ist eine Barbehebung im Urlaubsland außerhalb des Euro-Raumes nötig, sind die Gebühren bei der Bankomatbehebung mit der klassischen Bankomatkarte (MaestroCard) am geringsten. Achtung: Vereinzelt werden bei den Bankomaten von den Betreibern zusätzliche Behebungsentgelte verrechnet, darauf muss vor der Behebung aber hingewiesen werden. Beim Bargeldbezug wird außerdem verstärkt vom Bankomatbetreiber angeboten, gleich in der Heimwährung abzurechen. Diese Variante besser nicht auswählen, da mit Umrechnungsaufschlägen von bis zu sechs Prozent zu rechnen ist.

Limits überdenken: Steht eine Reise in ein Land mit erhöhter Kriminalität an, sollten die Kartenlimits überprüft und gegebenenfalls angepasst werden.

Die Experten der Erste Bank empfehlen, die Bankomat- und die Kreditkarte mitzunehmen, um alle Zahlungsvarianten abzudecken. Beispielsweise ist bei vielen Zahlungsautomaten nur eine Kartenart möglich (Maestro oder Kreditkarte). Die Kreditkarte punktet außerdem auf Grund ihrer inkludierten Reiseversicherung. In vielen Ländern wird bei der Kreditkartenzahlung die Code-Eingabe der Unterschrift vorgezogen. "Den Kreditkarten-Code unbedingt für den Urlaub anfordern und gut merken, somit hält man sich alle Zahlungsmöglichkeiten offen", so Bartalszky.

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