Österreich hat noch nie so viel in die USA exportiert
Die gute Nachricht vorweg: Österreichs Produkte waren 2018 im Ausland gefragter als noch ein Jahr zuvor. Im Vorjahr haben alle Exportunternehmen zusammengenommen Waren im Wert von 150 Milliarden Euro im Ausland verkauft, also um 5,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor. „Die aktuellen Zahlen bestätigen den exzellenten Kurs der rot-weiß-roten Exportwirtschaft", sagt Michael Otter, Leiter der Außenwirtschaft Austria in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).
Gleichzeitig haben aber auch die Importe zugelegt (um 5,5 Prozent auf 155,7 Milliarden Euro).Unter dem Strich vergrößerte sich damit das Loch in der Handelsbilanz um 5,6 auf 5,7 Milliarden Euro, geht aus den vorläufigen Daten der Statistik Austria hervor.
Wichtigster Abnehmer von Produkten „Made in Austria“ ist traditionell Deutschland (45,2 Milliarden Euro oder rund 30 Prozent der österreichischen Ausfuhren), gefolgt von den USA, Italien und der Schweiz. Im Vorjahr durchbrachen die US-Exportzahlen zum ersten Mal die 10-Milliarden-Euro-Marke. Das ändert aber nichts daran, dass sich das heimische Außenhandelspassivum mit Nicht-EU-Staaten auf 0,6 Milliarden Euro versechsfacht hat.
Auf der Importseite spielt Deutschland mit einem Anteil von 35 Prozent die Hauptrolle. Weitere bedeutende Lieferanten sind Italien, China, die Schweiz, Tschechien und die USA.
Für 2019 ist angesichts der Verlangsamung der globalen Wirtschaftsdynamik mit einer Abschwächung des Exportwachstums zu rechnen. Um Gegenzusteuern legt die Wirtschaftskammer einen Schwerpunkt auf die Erschließung von Zukunftsmärkten - etwa in Asien und in Afrika. Otter: „Wir setzen neue Schwerpunkte, damit wir unsere Betriebe frühzeitig dorthin bringen, wo wirtschaftlich die Musik spielt - gerade, wenn es um neue Technologien geht." Zudem sei es wichtig, EU-Handelsabkommen mit allen Teilen der Welt zu forcieren, um den heimischen Unternehmen den Marktzugang zu erleichtern.
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