Österreich auf EU-Platz 2 bei Corona-Hilfe: IWF korrigiert Fehler

Österreich auf EU-Platz 2 bei Corona-Hilfe: IWF korrigiert Fehler
Währungsfonds gesteht Fehler ein. Nach Neuberechnung jetzt 11,7 Prozent des BIP für Covid-Hilfen

Finanzminister Gernot Blümel hatte nach der jüngsten Statistik des Internationalen Währungsfonds (IWF) zu den Covid-Hilfen schnell von einem "technischen Fehler" gesprochen, denn die Daten waren wenig plausibel. Österreich sollte bei den Milliarden-Zahlungen im Kampf gegen die Pandemie nur im unteren EU-Mittelfeld gelandet sein.

Doch: Nach der erfolgten Reklamation in Washington mitsamt der Bitte um Richtigstellung gestand der IWF nun den Fehler ein und platziert Österreich auf Platz 2 in der EU. Mit Covid-Hilfen von 11,7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes liegt Österreich jetzt im Ranking hinter Griechenland (13,7 Prozent) und vor Deutschland (11 Prozent).

Der Fehler war passiert, weil der IWF offenbar die Hilfen aus den Budgets der Jahre 2021 und 2022 nicht korrekt mit einberechnet hatte, bei anderen Ländern aber sehr wohl.

Österreich-spezifische Elemente wie der Ausfallsbonus oder der Umsatzersatz konnten zudem in Washington nicht korrekt zugeordnet werden, heißt es im Finanzministerium.

Der zuständige IWF-Experte entschuldigt sich in einem dem KURIER vorliegenden eMail an das Wiener Finanzministerium sogar ausdrücklich für den Fehler und gibt zu, selbst fast einen "Herzinfarkt" erlitten zu haben, als er den Fehler entdeckt hat.


Blümel sagt: "Die Krise hat Österreich härter getroffen als andere Länder, daher helfen wir auch bewusst in einem größeren Umfang. Das bestätigt mittlerweile auch der IWF. Sowohl beim Volumen als auch bei der Abwicklung läuft es in Österreich sehr gut, das zeigen uns Diskussionen in Nachbarländern und vor allem die Rückmeldungen von Unternehmen. Seit Beginn der Krise investieren wir viel Geld, um Arbeitsplätze und Betriebe zu retten und das werden wir auch weiterhin tun."

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