Ölpreise auf zehnmonatigem Höchststand

Ölförderung
Preis für Nordseesorte Brent erhöhte sich um 45 Cent auf 54,75 Dollar.

Die Ölpreise haben am Donnerstag weiter zugelegt und neue zehnmonatige Höchststände erreicht. Ein knapperes Angebot und fallende Lagerbestände in den USA treiben die Preise. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete in der Früh 54,75 US-Dollar (44,38 Euro). Das waren 45 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 48 Cent auf 51,11 Dollar.

Derzeit kostete Erdöl so viel wie seit dem schweren Einbruch während der ersten Coronawelle im Frühjahr 2020 nicht mehr. Für Auftrieb sorgt zum einen die Entscheidung Saudi-Arabiens, die Ölförderung in den kommenden beiden Monaten deutlich zu kürzen. Hinzu kommen fallende Lagerbestände in den USA. Am Mittwoch hatte das US-Energieministerium einen kräftigen Rückgang der landesweiten Vorräte gemeldet.

Die Unruhen am Sitz des US-Parlaments in Washington haben am Rohölmarkt keine nachhaltigen Reaktionen hervorgerufen. Der US-Dollar als Weltreservewährung war zwar etwas stärker gefragt. Die Ölpreise wurden dadurch aber nur kurzzeitig belastet. Da Rohöl in der US-Währung gehandelt wird, führt ein stärkerer Dollar meist zu geringerer Nachfrage aus Ländern außerhalb des Dollarraums.

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