Ölpreis fällt, aber Spritpreis steigt

Seit Mitte März ist der Ölpreis um rund sind sieben Prozent zurückgegangen. An den Zapfsäulen ist davon nichts zu bemerken.

Trotz der heftigen Kritik von Politik und Autofahrerclubs halten die Mineralölkonzerne die Treibstoffpreise auf Rekordniveau. "Angesichts der zuletzt gefallenen Ölpreise müsste der Sprit an heimischen Tankstellen im Durchschnitt um rund fünf Cent billiger sein", sagt Elisabeth Brandau, Verkehrsexpertin des ÖAMTC.

Denn seit 13. März ist der Ölpreis um rund acht Dollar je Fass – das sind sieben Prozent – zurückgegangen. Der Liter Superbenzin aber hat sich im selben Zeitraum von 1,487 Euro auf 1,53 Euro verteuert. "Angesichts der derzeitigen Ölpreise hat die Mineralölwirtschaft keinerlei Ausreden für die hohen Spritpreise. Die einzige Konsequenz ist eine sofortige Preissenkung", appelliert Brandau an die Konzerne.

Während die Politik wegen der teuren Treibstoffe über eine Anhebung der Pendlerpauschale nachdenkt, fordert ein deutscher Top-Ökonom die völlige Streichung dieser Unterstützung.

Pendlersteuer

Thomas Straubhaar, Chef des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts HWWA hält es für angemessen, die Auto fahrenden Pendler sogar extra zu besteuern. "Abgase, Verkehrslärm, Stau oder Parkplatzmangel könnten gute Gründe sein, die Pendlerpauschale abzuschaffen und sie durch eine Pendlersteuer zu ersetzen", sagt der Ökonom.

Zudem würden überwiegend gut situierte Alleinverdiener begünstigt, die in den "Speckgürteln rund um die Großstädte" wohnen.

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