Ölförderländer heben Förderquote deutlich an

Die Wirtschaftspolitik korreliert mit der Nachfrage nach Erdöl
Um monatlich jeweils 400.000 Barrel - Neuanalyse im Dezember. Folgen für Verbraucher noch schwierig abzusehen.

Das Ölkartell OPEC und seine Partnerländer (OPEC+) haben sich angesichts der Erholung der Weltkonjunktur auf eine deutliche Erhöhung der Ölproduktion geeinigt. Ab August werde die Öl-Allianz ihre Tagesproduktion um jeweils monatlich 400.000 Barrel (je 159 Liter) steigern, teilte die OPEC am Sonntag nach einem Online-Ministertreffen mit.

Damit ist der Streit zwischen Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten, an dem eine Einigung vor zwei Wochen gescheitert war, vom Tisch. Die Vereinigten Arabischen Emirate hatten auf eine höhere Förderquote für sich gepocht. Zugleich wurde vereinbart, die Entwicklung im Dezember 2021 erneut genauer zu analysieren.

Die Folgen für die Bezieher von Heizöl und für die Autofahrer sind noch schwierig abzusehen. Sprit ist inzwischen schon so teuer wie zuletzt im Herbst 2018. Im Vergleich zum von der Coronakrise geprägten Sommer 2020 kostet Kraftstoff gut 20 Prozent mehr.

Zur OPEC gehören neben Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten unter anderem der Irak, der Iran, Kuwait und Nigeria. Zu den Partnerländern der OPEC zählen neben weiteren Staaten etwa Russland, Kasachstan und Mexiko.

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