ÖIAG kürt neuen Chef: die Kandidaten

Das Logo der ÖIAG, Österreichische Industrieholding AG.
Wer folgt auf Markus Beyrer? Tauziehen zwischen ÖVP und Industrie. Die Entscheidung fällt Freitagmittag. Klar ist: Die Spitze bleibt auf jeden Fall männlich besetzt.
Das Logo der ÖIAG, Österreichische Industrieholding AG.

Am Freitag herrscht bei der ÖIAG in der Wiener Dresdner Straße High Noon.
Das Gebäude des Österreichischen Patentamts in Wien.

Dann wird sich zeigen, welche Kräfte sich bei der Suche nach dem neuen Chef der Staatsholding in der Konzernzentrale im 2. Wiener Gemeindebezirk durchsetzen.
Ein Mann im Anzug wird von Fotografen umringt.

Ex-Generalsekretär Markus Beyrer wechselte im Juni ja überraschend von der ÖIAG nach Brüssel, um dort Generaldirektor der europäischen Arbeitgeberorganisation Businesseurope zu werden.
Ein Mann spricht vor einem orangefarbenen Hintergrund.

Beyrer war während seiner knapp einjährigen Amtszeit an der Spitze der Staatsholding umstritten. Zuletzt stand er als Vorsitzender einer Kommission zur Aufklärung von Korruptionsvorwürfen in der Telekom Austria in der Kritik.
Eine Frau mit Brille gestikuliert vor einem roten Hintergrund.

Das letzte Wort bei der Personalauswahl hat offiziell der Aufsichtsrat, ein gewichtiges Wort werden aber auch Eigentümervertreterin Finanzministerin Maria Fekter und traditionell auch die Industriellenvereinigung mitreden
Ein Mann mit Brille und hellem Jackett vor einem unscharfen Hintergrund.

Als Kandidat der ÖVP-Spitze um Spindelegger und Fekter gilt der Parteifreund und steirische Ex-Wirtschaftslandesrat Herbert Paierl.
Ein Mann mit Brille und hellem Sakko gestikuliert vor einem Baum.

Paierl, der nach seiner Politkarriere für den Autozulieferer Magna und als Berater werkte, hat vor allem die nötige politische Erfahrung im Umgang mit Staatseigentum.
Ein Mann mit Brille, Anzug und Krawatte lächelt in die Kamera.

Als Kandidat der Industriellenvereinigung wird der Manager Rudolf Kemler gehandelt. Er hat Erfahrung in Toppositionen internationaler Firmen - auf die Paierl im geringeren Maß auch verweisen kann - und sitzt in den Gremien der IV. Kemler war unter anderem Österreich-Chef bei T-Systems und HP, was ihn zumindest für die Beteiligung des Staates an der Telekom Austria als Experten ausweist
Ein Mann mit Brille steht vor einem roten Logo auf einer weißen Wand.

Der noch vor kurzem medial favorisierte Ex-AUA Vorstand Peter Malanik hingegen soll auf den letzten Metern etwas den Anschluss an Kemler und Paierl verloren haben - Gerüchten zufolge sollen ihm aber die Arbeitnehmervertreter im ÖIAG-Aufsichtsrat gewogen sein.
Industrieanlage mit zahlreichen Tanks und Rohrleitungen, aus denen Dampf aufsteigt.

Was ist die zentrale Aufgabe der ÖIAG? Sie verwaltet die Staatsanteile an der OMV, der Post und der Telekom Austria.
Das Logo der Österreichischen Industrieholding AG.

Der Nachfolger von Beyrer zieht deshalb auch in die Aufsichtsräte der drei teilstaatlichen Betriebe ein.
Eine Grafik zeigt die Vorstände der ÖIAG seit 1994 mit zugehörigen Porträtfotos.

Und hier noch die bisherigen ÖIAG-Vorstände im Überblick.

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