Griechenland: Öffentlicher Dienst streikt gegen Reformpläne

Zwei Katzen sitzen zwischen den Ruinen alter Säulen.
Wegen eines gleichzeitigen Streiks der griechischen Seeleute ist auch der Schiffsverkehr lahmgelegt.

Aus Protest gegen geplante Wirtschaftsreformen sind in Griechenland am Donnerstag Angestellte des öffentlichen Dienstes in den Streik getreten. Krankenhausärzte, Lehrer und städtische Bedienstete wandten sich mit ihrem landesweiten Ausstand gegen Maßnahmen, die die Regierung unter Alexis Tsipras der EU und dem IWF als Gegenleistung für weitere Hilfskredite zugesagt hat.

Dazu gehören Privatisierungen sowie der Umbau des Arbeitsmarkts und des Pensionssystems. "Arbeiter und Arme sind immer diejenigen, die für die Krise bezahlen müssen", erklärte die Gewerkschaft für den öffentlichen Dienst, ADEDY.

Die Regierung will zwar mit einem raschen Abschluss der Überprüfungen durch EU und IWF den Weg für neue Hilfen ebnen. Gestritten wird aber weiter über die von den Geldgebern geforderte und bei den Griechen sehr unbeliebte Arbeitsmarktreform, über konkrete Finanzziele sowie über Privatisierungen im Energiesektor.

Wegen eines gleichzeitigen Streiks der griechischen Seeleute ist auch der Schiffsverkehr lahmgelegt. Für den 8. Dezember hat zudem die für den Privatsektor zuständige Gewerkschaft GSEE landesweit zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen.

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