OECD hält Österreichs Wirtschaftswachstum für robust

OECD hält Österreichs Wirtschaftswachstum für robust
Lob, aber auch Kritik von der OECD: "Hindernisse für die Vollzeitbeschäftigung von Frauen "nach wie vor beträchtlich".
OECD-Prognose - Wirtschaftswachstum weltweit

Die OECD hat ihren Wirtschaftsausblick präsentiert und dabei auch Österreich unter die Lupe genommen. Das Wachstum bleibt demnach "robust", wird sich aber in den kommenden beiden Jahren verlangsamen. Das Beschäftigungswachstum bleibe "solide", die Inflation mit zwei Prozent "moderat". "Das breitbasierte Wachstum beruht auf einer kräftigen Nachfrage im In- und Ausland", so die OECD.

Zuzug mildert Fachkräftemangel

Der Fachkräftemangel in Österreich werde unter anderem durch die Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte, steigende Erwerbsquoten von Frauen und älteren Arbeitskräften abgefedert. Wobei die Hindernisse für die Vollzeitbeschäftigung von Frauen "nach wie vor beträchtlich" und mitverantwortlich dafür seien, dass Frauen nach der Geburt des ersten Kindes ganz oder teilweise aus dem Erwerbsleben ausschieden.

"Die Politikverantwortlichen sollten in Erwägung ziehen, die steuerlichen Anreize für Teilzeitarbeit einzuschränken, um die derzeit relativ geringe Erwerbsbeteiligung der Frauen zu erhöhen", richtet die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung aus.

Ratschläge an Regierung

Und die OECD hat noch einen Tipp für die Bundesregierung parat: "Mit weiteren Maßnahmen, u.a. zur Beseitigung von Ineffizienzen in Bildung, Gesundheitsversorgung und öffentlicher Verwaltung, ließen sich die Kosten einer alternden Gesellschaft eindämmen und es würden Mittel für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie frei werden."

Zur Budgetpolitik hielten die Experten fest: "Die Steuerbelastung der Erwerbseinkommen bleibt in Relation zu vergleichbaren Ländern hoch, obwohl die Steuerreform von 2016 mit einer Senkung der Einkommensteuer zur Ankurbelung des privaten Verbrauchs beigetragen hat."

 

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