ÖBB vs. Westbahn: Einheitliche Tickets?

Am 11. Dezember ist es soweit: Mit dem Winterfahrplan der
ÖBB startet die erste private Konkurrenz, dann werden auch Garnituren der privaten Bahngesellschaft Westbahn zwischen Wien und Salzburg rollen.
Ein Westbahn-Ticket für Wien-Salzburg wird 23,80 Euro kosten, exakt der Preis eines ÖBB-Vorteilscard-Tickets auf dieser Strecke (siehe Hintergrund). Doch nicht nur der Preis dürfte für Bahnfahrer von Interesse sein:
Denn durch die Liberalisierung gewinnt ein einheitliches Ticketsystem und die gegenseitige Anerkennung von Fahrkarten für die Passagiere einmal mehr an Bedeutung, wie der VCÖ betont. Die beiden Unternehmen haben sich bisher nicht darauf geeinigt, ihre Tickets gegenseitig zu akzeptieren.
Fahrgäste in Österreich sind laut VCÖ mit verschiedenen Ticketsystemen und einem Tarifdschungel konfrontiert. Es fehlt ein bundesweiter Taktfahrplan, ein einheitliches Ticketing-System und eine koordinierende Stelle, "die darauf achtet, dass die Liberalisierung den Fahrgästen und dem Gesamtsystem Öffentlicher Verkehr zugutekommt", sagte Expertin Bettina Urbanek.
VCÖ fordert Zwei-Stunden-Takt

Der VCÖ forderte wiederholt einen bundesweiten Taktfahrplan. Zumindest wichtige Städte sollten im Zwei-Stunden-Takt miteinander verbunden sein. Ähnlich wie in anderen EU-Staaten solle rasch mit der Einführung von elektronischem Ticketing (papierlose Fahrkarte) begonnen werden. Dafür fehlt aber eine koordinierende Stelle auf Bundesebene.
Die Zahl der Fahrgäste wird nach Überzeugung des VCÖ auch in den kommenden Jahren weiter steigen. "Nicht zuletzt aufgrund steigender Erdölpreise", meinte
Urbanek.
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