ÖBB planen neues Wasserkraftwerk

Wasser fließt über ein Wehr.
Der Neubau Obervellach II soll zwei bestehende Kraftwerke ersetzen.

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben ein Wasserkraftwerksprojekt in Kärnten zur Umweltverträglichkeitsprüfung eingereicht. Der Neubau "Obervellach II" soll zwei bestehende, veraltete Kraftwerke - die Wasserkraftwerke Obervellach und Lassach - ersetzen. Diese sind seit über 80 bzw. sogar 100 Jahren in Betrieb. Der Baubeginn sei "in einigen Jahren" geplant, so ein Sprecher.

Obervellach und Lassach werden dann stillgelegt und teilweise rückgebaut. Obervellach II liegt in den Gemeindegebieten von Obervellach und Mallnitz (Bezirk Spittal). Neben den derzeit bestehenden Wasserfassungen am Mallnitz- und Kaponigbach soll das neue Kraftwerk zusätzlich auch den Dösenbach fassen. Das Einzugsgebiet aller drei Gewässer beträgt rund 130 Quadratkilometer.

Steigerung der Jahresenergieproduktion

Die Bruttofallhöhe unter Ausnutzung des Gefälles liegt bei 488 Metern. Über ein Ausgleichsbecken soll das Wasser dann in die Möll zurückgeleitet werden. Die Leistung von Obervellach II soll bei 37 Megawatt liegen. Mit dem neuen Kraftwerk wird die Jahresenergieproduktion von derzeit etwa 92 auf 125 Gigawattstunden gesteigert. Die gewonnene Energie soll als Bahnstrom für den Betrieb in das bahneigene Stromnetz eingespeist werden.

ÖBB-Sprecher Christoph Posch sagte, der genaue Baubeginn hänge von energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen und dem Ergebnis der UVP-Prüfung ab. Auch zu den Kosten konnte Posch zunächst keine Zahlen nennen. "Das ist auch abhängig von den Auflagen aus der UVP-Prüfung." Die ÖBB möchten den Anteil der eigenproduzierten Wasserkraft mittelfristig auf 30 Prozent erhöhen. Obervellach II soll dazu beitragen, so Posch.

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