Obst und Gemüse in Österreich kaum saisonal zu bekommen

Vegetables and fruits background
Die Umweltschutz-NGO empfiehlt jedoch Bio-Produkte zur Erntezeit aus Österreich.

Über zwölf Monate hat der Greenpeace-Marktcheck Österreichs größte Supermärkte auf das Angebot an Obst und Gemüse anhand von zehn verschiedenen Sorten untersucht. Das Ergebnis: Laut der NGO greift der Handel auch dann auf Äpfel, Paradeiser oder Erdbeeren aus dem Ausland zurück, wenn österreichische Ware - ob saisonal erhältlich oder gelagert - verfügbar ist.

"Es ist schon erstaunlich, dass in einem Apfelland wie Österreich, Äpfel aus weit entfernten Ländern importiert werden", kommentierte Gundi Schachl, Sprecherin vom Greenpeace-Marktcheck, das aktuelle Ergebnis. Die patentierte Apfelsorte "Pink Lady" ist beispielsweise das ganze Jahr über in den meisten Supermärkten erhältlich und wird aus Ländern wie Chile und Südafrika importiert. Der erhöhte Transportaufwand steigert den Ausstoß an klimaschädlichen Treibhausgase, kritisierte die NGO.

Importiert werden nicht nur Äpfel, sondern zum Beispiel auch Paradeiser. Im Supermarktregal finden sich bis zu 24 verschiedene Artikel. Um dieses Angebot abdecken zu können, wird auch auf Ware aus dem Ausland zurückgegriffen, und zwar das gesamte Jahr über. "Heutzutage ist man gewohnt, die meisten Obst- und Gemüsesorten durchgehend kaufen zu können, auch wenn sie in Österreich keine Saison haben. Wir wissen oft gar nicht mehr, wann welche Sorten tatsächlich reif sind", betonte Schachl. So sind Erdbeeren beispielsweise bereits ab Dezember in den Supermärkten erhältlich, obwohl sie in Österreich erst ab Mai geerntet werden. Der Handel argumentiert dies mit dem Wunsch der Kunden.

Greenpeace empfiehlt - wann immer möglich - heimische Bio-Produkte aus der Region zu kaufen und auf die Saison zu achten. Wenn es sich um Bio-Produkte handelt, so stammen diese vermehrt aus Österreich und werden eher angeboten, wenn sie tatsächlich Saison haben, schrieb Greenpeace.

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