Bernanke länger im Amt als geplant

Bernanke länger im Amt als geplant
Es wird erwartet, dass der Fed-Boss mit dem Ende seine zweiten Amtszeit abtritt.

US-Präsident Barack Obama hat in einem Fernsehinterview angedeutet, dass er die Spitze der US-Notenbank Fed nach dem Ende der Amtszeit von Ben Bernanke mit einem neuen Gesicht besetzen will. Bernanke sei bereits viel länger im Amt als ursprünglich geplant, sagte Obama in einem am Montag ausgestrahlten Interview mit PBS. Der Präsident verglich Bernanke mit dem langjährigen FBI-Chef Robert Mueller, der sich bereit erklärt hatte, zwei Jahre länger in dem Job zu bleiben als geplant und in den nächsten Monaten abtreten dürfte.

Gleichwohl war er voll des Lobes für die Arbeit Bernankes. "Ich denke, Bernanke hat einen hervorragenden Job gemacht", sagte Obama. Auf die Frage, ob er Bernanke für eine weitere Amtszeit vorschlagen werde, sollte dieser das wünschen, blieb Obama vage. Bernanke sei ein außergewöhnlicher Partner der Regierung bei der Anstrengung für eine wirtschaftliche Erholung gewesen, sagte Obama lediglich.

Es wird weitgehend erwartet, dass Bernanke zum Abschluss seiner zweiten Amtszeit Ende Jänner abtritt. Er steht wie kein anderer für eine expansive Geldpolitik und Rekord-Niedrigzinsen in den USA im Kampf gegen die Folgen der Finanzkrise von 2008. Obama wird nachgesagt, dass er eine Reihe von Experten für das Amt prüft, darunter die Fed-Vize-Chefin Janet Yellen sowie die früheren Finanzminister Lawrence Summers und Timothy Geithner. Eine Bekanntmachung der Personalie könnte im Herbst kommen. Dann bliebe noch genügend Zeit für die erforderliche Bestätigung im Senat.

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