Obama: Europa hat noch einiges zu tun

Lob und Tadel von US-Präsident
Barack Obama: "Es hat mich gefreut, zu sehen, dass die europäischen Spitzen es ernstgenommen haben, nicht nur die Krise Griechenlands sondern auch die Krise der gesamten Eurozone beizulegen", lobte Barack Obama am Samstag am Rande des Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsforums (APEC) in Honolulu die Bemühungen Europas, die Währungskrise in den Griff zu bekommen. Die politischen Entwicklungen in dieser Woche, nämlich "eine potenzielle neue Regierung in Italien und eine neue Regierung in Griechenland" seien "positive Entwicklungen", sagte Obama.
Doch trotz der politischen Umwälzungen und Sparanstrengungen der vergangenen Tage hätte Europa noch einiges zu tun: Solange Europa sein Schuldenproblem nicht löse, werde es "kein starkes Wachstum" in dieser Region geben. Außerdem müsse das Vertrauen der Märkte in die Stabilität von Ländern wie Italien wiederhergestellt werden.
Neue Stresstests für US-Banken
Die US-Notenbank Fed wird nach den Worten eines hochrangigen Mitglieds in wenigen Wochen mit neuen Bankenstresstests beginnen. Zugleich warnte Fed-Vizechefin Janet Yellen am Freitag in Chicago vor den Risiken der europäischen Schuldenkrise für die US-Wirtschaft und das Finanzsystem.
Das Engagement von US-Banken in kleineren hoch verschuldeten Ländern
Europas stellte Yellen als überschaubares Risiko dar. Dagegen seien die Verbindungen zu Banken in den größeren Ländern weit beträchtlicher. "Angesichts dieser internationalen Verflechtungen könnte eine Ausweitung der europäischen
Krise die finanziellen Bedingen in den USA verschlechtern", sagte Yellen.
Seit dem Zusammenbruch von Lehman Brothers im Jahr 2008 überprüft die Fed regelmäßig die Widerstandsfähigkeit von US-Finanzinstituten in Krisenszenarien. Einige Geldhäuser mussten nach den sogenannten Stresstests ihr Eigenkapital erhöhen.
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