Nissan-Chef Saikawa kassierte zu viel: "Es tut mir leid"

Nissan-Chef Hiroto Saikawa und andere Manager sollen mehrere Millionen Yen aus einem Aktienprogramm erhalten haben.

Nissan-Chef Hiroto Saikawa und andere Führungskräfte haben einem Insider zufolge unangemessen hohe Zahlungen von ihrem Konzern erhalten. Eine interne Untersuchung habe das ergeben, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters.

Einem Bericht der japanischen Nachrichtenagentur Jiji Press zufolge räumte Saikawa die Zahlungen ein und versprach, nicht ordnungsgemäß erhaltene Gelder zurückzuzahlen.

Er habe fälschlicherweise eine Zuwendung aus einem Aktienvergütungssprogramm erhalten, das noch aus der Zeit des inzwischen wegen Veruntreuung von Firmengeldern angeklagten Ex-Nissan-Chefs Carlos Ghosn stamme, sagte Saikawa nach Angaben von Jiji Press. "Es tut mir sehr leid, dass ich Besorgnis verursacht habe", zitierte ihn die Agentur.

Die Zahlungen seien am Mittwoch bei einer Sitzung des Nissan-Prüfungsausschusses bekannt geworden, sagte der Insider. Dabei gehe es um mehrere zehn Mio. Yen (85.448,18 Euro), die im Rahmen eines an der Wertsteigerung der Aktien orientieren Vergütungsprogramms (sogenannter Stock Appreciation Rights) gezahlt worden waren. Disziplinarische Maßnahmen würden auf einer anstehenden Sitzung des Verwaltungsrates besprochen, sagte der Insider. Nissan erklärte, dass die Ergebnisse aus der internen Untersuchung auf einer Sitzung am 9. September diskutiert werden würden.

Saikawa hat nach dem Skandal um den früheren Chef Ghosn Besserung bei der Unternehmensführung und der Kontrolle versprochen. Ghosn soll sich auf Kosten des Unternehmens um mindestens fünf Mio. Dollar (4,54 Mio. Euro) bereichert haben. Er bestreitet die Vorwürfe. Einem Medienbericht zufolge soll das Gerichtsverfahren im März starten.

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