Nintendo profitierte von Lockdown
Der Videospiele-Anbieter Nintendo trumpft in der Coronakrise mit einem Gewinnsprung auf. Im ersten Geschäftsquartal zu Ende Juni kletterte das Betriebsergebnis um 428 Prozent auf umgerechnet 1,16 Mrd. Euro, wie das japanische Unternehmen mitteilte.
Nintendo profitierte davon, dass Menschen angesichts der Ausgangsbeschränkungen zu Hause deutlich häufiger zur Konsole, dem Laptop oder Handy griffen, um zu spielen. So erfreuten sich Spiele wie Animal Crossing großer Beliebtheit. Firmenchef Shuntaro Furukawa bezeichnete den Erfolg in der Coronakrise als kurzlebig und hielt an der Verkaufsprognose für die Switch-Konsolen fest.
Animal Crossing
"Animal Crossing: New Horizons" verkaufte Nintendo dabei 10,63 Millionen Mal. Davon entfiel rund die Hälfte auf Online-Käufe, die angesichts niedrigerer Vertriebskosten lukrativer sind. Das Spiel, bei dem es darum geht, eine Insel-Welt zu besiedeln, wurde bereits zum Start im März rund 12 Millionen Mal gekauft.
Den Umsatz konnte Nintendo in dem Ende Juni abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal mit gut 358 Mrd. Yen mehr als verdoppeln. Der Erfolg von "Animal Crossing" treibt auch die Verkäufe der Spielekonsole Switch an - sie sprangen auf 5,68 Millionen Geräte von 2,13 Millionen vor einem Jahr hoch.
Unveränderte Prognose
Nintendo ließ dennoch die Prognose für das noch bis Ende März 2021 laufende Geschäftsjahr unverändert, bei der der Konzern von weniger Umsatz und Gewinn ausgeht. Auch bei der Switch gibt Nintendo den erwarteten Absatz für das Geschäftsjahr weiterhin mit 19 Millionen Geräten an.
Der Finanzdienst Bloomberg berichtete unterdessen, die Order bei Zulieferern seien bereits im Frühjahr auf 22 Millionen Konsolen erhöht worden - und jetzt habe die Firma das Produktionsziel auf 25 Millionen hochgesetzt. Dabei wird es im Weihnachtsgeschäft neue Konkurrenz geben: Dann wollen die Rivalen Sony und Microsoft die neuen Generationen ihrer Konsolen Playstation und Xbox auf den Markt bringen.
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