NIKI spitzt auf Business-Passagiere

NiKi
Billig-Airline: Mutter Air Berlin will den Flughafen Wien zur Drehscheibe ausbauen.

Der zum Air-Berlin-Konzern gehörende Fluggesellschaft NIKI will den Anteil an lukrativen Geschäftsreisenden erhöhen. „Wir decken den touristischen Bereich gut ab und wollen den Linienbereich noch professioneller betreiben“, sagt der neue NIKI-Geschäftsführer Christian Lesjak. Nach Palma etwa geht der Anteil an Geschäftsreisenden gegen null, nach Zürich sind es knapp unter 50 Prozent. Mit dem Sommerflugplan sollen die Osteuropa-Strecken besser an das Netzwerk der Air Berlin angebunden werden.

Der Flughafen Wien wird neben Berlin, Düsseldorf und Palma als Drehscheibe der Gruppe Richtung Ost- und Südosteuropa ausgebaut und stärker als Zubringer für die Langstrecke der Air Berlin genutzt werden.

Dem Airport Wien, der mit der AUA über weitere Gebührenreduktionen verhandelt, will Lesjak „keine Ratschläge geben“, meint aber: „Der Flughafen wird sich überlegen müssen, ob er Carrier fördert, die in den letzten sechs Jahren nur geschrumpft sind oder solche wie NIKI, die jährlich kräftig wachsen.“

Fußball-EURO

Ab Anfang Mai will die von Niki Lauda gegründete Low-Cost-Airline rechtzeitig vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft in der

Ukraine einmal täglich nach Kiew abheben. Die Verhandlungen über die Verkehrsrechte sind weit gediehen. Seit Beginn dieser Woche startet NIKI dreimal wöchentlich in die israelische Wirtschafts- und Tourismusmetropole Tel Aviv. Lesjak rechnet für diese Destination übers Jahr mit rund 50.000 Passagieren.

Im Vorjahr beförderte die Air-Berlin-Tochter rund 4,5 Millionen Passagiere, das entspricht einem Plus von 32 Prozent. Auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern wurde gegenüber 2010 (rund zehn Millionen Euro) gesteigert. Ab April wird der Flugzeugpark um zwei Maschinen vergrößert, 2013 werden drei neue Airbus angeliefert.

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