"Nicht mehr verrückt": IT-Euphorie ist verebbt

Jubelnde Börsenhändler vor einer Anzeigetafel von Pure Storage.
Technologie-Börsengänge lösen in den USA keine Überbewertungen oder gewaltigen Kurssprünge mehr aus.

An der Wall Street schwächt sich der Boom bei Technologie-Börsengängen allmählich ab. Das zeigt eine Reuters-Analyse von Daten zu den Bewertungen der Debütanten. Demnach wurden fünf der zwölf US-Technologiefirmen, die in diesem Jahr an den Aktienmarkt
strebten, dort nur etwa genauso hoch oder sogar geringer bewertet als früher. Das entspricht einer Rate von 42 Prozent. Im Vorjahr waren die Einschätzungen viel überschießender, damals hatte die Rate der verhaltenen Bewertungen lediglich 24 Prozent betragen.

Ein Beispiel ist der Datenspeicher-Spezialist Pure Storage, der in diesem Monat an die Börse ging. Er erreichte eine Marktkapitalisierung von 3,1 Milliarden Dollar. Das war annähernd die Größenordnung, die er schon vorher bei geschlossenen Finanzierungsrunden erzielte.

Banker, Risikokapitalgeber und Anleger sprechen mittlerweile von einem verhaltenerem Investitionsklima bei Unternehmen aus dem Silicon Valley. „Die Leute sind nicht mehr verrückt, wenn es um Bewertungen und Erwartungen geht“, sagte Adam Marcus von der Wagniskapital-Firma OpenView Venture Partners. Die Daten stammen von den Anbietern Ipreo und Ritchbook. Sie wurden von Reuters ausgewertet.

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