Neugebauer forever

Der listige Gewerkschafter machte es spannend. Erst knapp vor Start der Beamtenlohnrunde verkündete er, was manche hofften, viele aberbefürchteten: Fritz Neugebauer, 67, denkt nicht daran, in Pension zu gehen. Er will noch einmal fünf Jahre als Gewerkschafts-Chef anhängen. Die bizarre Forderung von 4,65 Prozent soll seine Wiederwahl kommende Woche zum Triumph krönen. Grund zum Jubeln haben da nur die Seinen - quer durch alle Lager. Denn rote Gemeindebedienstete und schwarze Lehrergewerkschafter gehören, wenn es hart auf hart geht, nur einer Partei an, der der Besitzstandswahrer. Ihr Wappentier: das wohlerworbene Recht.
Grund zum Gruseln haben die, die in diesem Land etwas weiterbringen wollen. Denn Neugebauer ist der unschlagbar beste Verteidiger des geschützten Sektors. Hart, aber herzlich blockte er bisher alles erfolgreich ab, was nur nach Veränderung roch: Von der Verlängerung der Lehrer-Arbeitszeit im Klassenzimmer bis zur kostenneutralen Reform des Gehaltsschemas.
Die Zeche für den Reform-Stillstand zahlen die Steuerzahler. Die politische Rechnung geht an den ÖVP-Chef. Denn die bleierne Gleichung lautet bis auf Weiteres wieder: Neugebauer = Reformverweigerer = Schwarzer.
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