Neues US-Einreiseverbot bereitet Emirates Airline Sorgen
Die arabische Fluggesellschaft Emirates befürchtet wegen des neuen Einreiseverbots von US-Präsident Donald Trump weitere Geschäftseinbußen. Bereits nach dem ersten Erlass im Jänner seien die Buchungen für Flüge in die Vereinigten Staaten um 35 Prozent eingebrochen, sagte Emirates-Chef Tim Clark am Donnerstag auf der Tourismusmesse ITB in Berlin. Die Airline habe sich davon noch nicht erholt. Er habe die Sorge, vor allem wegen des Tons dahinter, dass auch das neue Dekret Muslime von US-Reisen abhalte. "Wir haben Millionen Muslime in die USA geflogen, aber nun fühlen sie sich möglicherweise nicht mehr willkommen und suchen sich andere Reiseziele", sagte Clark.
Anders als Trumps erstes Dekret vom 27. Jänner ist das am Montag erlassene Einreiseverbot enger gefasst und betrifft Bürger aus dem Iran, dem Jemen, Libyen, Syrien, Somalia und dem Sudan - nicht aber aus dem Irak. Zudem gibt es Ausnahmen für Inhaber gültiger Visa, Geschäftsleute oder Bürger mit einer US-Aufenthaltserlaubnis. Die US-Regierung begründet das Verbot mit dem Schutz vor Anschlägen. Das erste Dekret hatte zu chaotischen Szenen und Protesten an Flughäfen und national und international zu Kritik geführt. Es wurde auf Betreiben von Bundesstaaten gerichtlich gestoppt. Gegen den neuen Erlass, der kommenden Donnerstag in Kraft treten soll, zog bereits der Bundesstaat Hawaii vor Gericht.
Kommentare