Neuer Voestalpine-Auftrag für South-Stream

Der österreichische Stahlkonzern
Voestalpine hat einen Folgeauftrag für die umstrittene russische Pipeline South Stream erhalten. Das Unternehmen liefere zwischen Dezember 2014 und Frühjahr 2015 rund 120.000 Tonnen Bleche für die zweite Röhre der Leitung, die Europa unter Umgehung der Ukraine mit russischem Gas versorgen soll. Der Auftrag sei nicht von den
westlichen Sanktionen gegen Russland betroffen, erklärte die Firma am Freitag. Es liefen auch noch weitere Gespräche für anspruchsvolle Pipelineprojekte.
Voestalpine hatte den Auftrag über den russischen Partner OMK bekommen, der Röhren für den zweiten Pipelinestrang liefert. Dieser werde rund die Hälfte seines Bedarfs von Grobblech von dem Linzern Konzern beziehen. Voestalpine hatte auch Bleche für den ersten Röhrenstrang geliefert.

Umstrittenes Projekt
Aufgrund der Ukraine-Krise ist auch South-Stream umstritten: Die rund 2300 Kilometer lange Pipeline, bei der 931 Kilometer „offshore“, also unter Wasser in Tiefen von bis 2200 Meter durch das Schwarze Meer verlaufen, soll die weltweit größten Gasreserven in Russland für Europa erschließen. South Stream ist ein Joint Venture von europäischen Unternehmen aus Italien, Deutschland, Frankreich und Österreich (OMV) sowie der russischen Gazprom. South Stream soll die langfristige Versorgung mit Gas in Europa absichern. Die EU-Kommission hat allerdings kritisiert, dass das Projekt gegen EU-Binnenmarktregeln und Vergabevorschriften verstößt.
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