Neue Wohnungen werden deutlich teurer
Nicht nur die hohen Grundstückspreise machen den Gemeinnützigen Bauträgern zu schaffen. Auch die deutlich höhern Kosten für Baustoffe treiben die Preise für Wohnungen in die Höhe. Der Obmann-Stellvertreter der Gemeinnützigen Bauträger, Herwig Pernsteiner, nannte mehrere Beispiele für „exorbitante Steigerungen“.
So sind Kosten für Dämmstoffe um bis zu 45 Prozent gestiegen. Ziegelmauerwerk kostet um 30 Prozent mehr als noch vor zwei oder drei Jahren. Für Maschinengipsputz müssen Bauträger um 39 Prozent mehr ausgeben. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die höheren Baukosten auch zu höheren Wohnungspreisen führen. Das gilt nicht nur für Gemeinnützige, sondern für alle Bauträger.
Gekauft und gehortet
Weil die Zinsen niedrig sind, investieren viele Anleger in den Wohnbau. Pernsteiner: „Es wird gekauft und gehortet auf Teufel komm raus.“ Isolierschläuche für Elektroinstallationen sind mittlerweile Mangelware. Ein Unternehmen aus dem Saarland hat bei einem kleinen Sägewerk in Oberösterreich wegen Bauholz nachgefragt. Der Preis spiele keine Rolle, lautete die Botschaft.
Bauträger bekommen fast täglich Briefe von bauausführenden Betrieben, die mit den Kostenvorgaben nicht mehr mithalten können und vom Auftrag zurücktreten müssen, berichtet Pernsteiner aus der Praxis.
Im vergangenen Jahr hat sich das noch nicht auf Zahl der fertiggestellten Wohnungen ausgewirkt. Denn diese Bauvorhaben wurden zwei oder drei Jahre früher begonnen. 2020 haben die Gemeinnützigen laut Verbandsobmann Bernd Rießland 19.100 Wohnungen fertiggestellt. 2019 waren es 17.000 Wohnungen. Etwa 80 Prozent werden mit Wohnbauförderung errichtete, der Rest ist frei finanziert. Ein Großteil der Wohnungen wurden in Ostösterreich gebaut.
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