Neue Studie: Glyphosat keine Gefahr für Konsumenten

Neue Studie: Glyphosat keine Gefahr für Konsumenten
EU entscheidet 2022 über eine weitere Zulassung des Unkrautvernichters

Die Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat eine Studie zur Gefährlichkeit des umstrittenen Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat in Auftrag gegeben. Das Ergebnis: Tierversuche, epidemiologische Studien sowie statistische Analysen haben ergeben, dass Glyphosat weder krebserregend noch erbgutschädigend ist. Daher gebe es auch kein Risiko für die Konsumenten.

Durchgeführt wurde die Studie von den Prüfbehörden in Frankreich, den Niederlanden, Schweden und Ungarn. Sie waren von der EFSA damit beauftragt worden. Die Studie ist eine Entscheidungsgrundlage für die Frage, ob Glyphosat in der Landwirtschaft weiter verwendet werden darf. Die EU-Kommission hatte Ende 2017 die Zulassung von Glyphosat um fünf Jahre verlängert und muss nächstes Jahr neu entscheiden.

In den USA laufen mehrere Prozesse gegen den Glyphosat-Hersteller Monsanto, eine Tochter des Chemiekonzerns Bayer. Rund 9.300 Personen hatten eine Klage eingebracht. Mehrere Umweltorganisationen hatten behauptet, dass Glyphosat krebserregend sei.

Die Chemikalie wird in der EU für das Entfernen von Unkraut verwendet, bevor die neue Saat aufgeht. In den USA wird sie hingegen auch auf die gentechnisch veränderten Pflanzen gespritzt. Die ÖBB zum Beispiel verwenden größere Mengen Glyphosat für das Entfernen des Unkrauts von den Bahntrassen.

Derzeit kann Glyphosat nur für die private Anwendung verboten werden, weil die Zulassung für die Landwirtschaft noch läuft. Im privaten Bereich wurde es bisher kaum verwendet.

In Österreich wurde vor rund einem Monat ein Teilverbot beschlossen. An sensiblen Orten wie Kinderspielplätzen, Parks oder Gesundheitseinrichtungen darf es künftig nicht mehr eingesetzt werden. A.An.

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